Georg Schneider, Justizfachwirt, Koblenz
„Ich erwarte für die Zukunft eine leistungsgerechte Bezahlung“
„Mein Name ist Georg Schneider. Nach meiner Lehre zum KfZ-Mechaniker habe ich meine Fachhochschulreife erworben und kurz darauf eine Ausbildung zum Justizfachwirt absolviert. Seit dieser Zeit bin ich Mitglied in der DJG – Deutsche Justiz-Gewerkschaft. Als verbeamteter Justizfachwirt übe ich einen sehr abwechslungsreichen Beruf aus. Nachdem ich beim Amtsgericht Mainz und bei dem Landgericht Koblenz in der Justizverwaltung meinen Dienst versehen habe, wurde ich IT-Administrator für den Landgerichtsbezirk Koblenz. Nun – einige Jahre später – übe ich als Dozent für IT-Anwendungen meinen Dienst bei dem Oberlandesgericht Koblenz aus. Meinen Traumberuf habe ich damit gefunden. Leider ist es wegen der katastrophalen Haushaltslage und fehlenden Aufstiegsämtern um Karrierechancen schlecht bestellt.
Trotz hoher Qualifikation ist mit einem schnellen Aufstieg nicht zu rechnen. Darunter leiden aber alle Mitarbeiter im Bezirk, egal ob Beamte oder Arbeitnehmer. Die Besoldung mit A8 ist bei meinem Tätigkeitsbereich geradezu lächerlich. Die freie Wirtschaft bezahlt für eine gleichwertige Tätigkeit mindestens ein Drittel mehr. Netto versteht sich! Ich erwarte für die Zukunft endlich eine leistungsgerechte Bezahlung und hoffe auf die Möglichkeit, mich für einen Laufbahnwechsel qualifizieren zu können. Die Voraussetzungen müssen allerdings noch geschaffen werden; mit der DJG und der Unterstützung des dbb versteht sich. Hier müssen alle Statusgruppen zusammenstehen und für faire Arbeitsbedingungen kämpfen.“