• Flughäfen-Streiks in Tegel und Schönefeld

Sicherheitskräfte an Flughäfen

Erfolgreiche Warnstreiks in Tegel und Schönefeld

Am 7. Januar 2019 hat der dbb im Rahmen der Tarifverhandlungen für die Sicherheitskräfte an Verkehrsflughäfen erste Warnstreiks durchgeführt. An den Flughäfen Berlin-Tegel und Berlin-Schönefeld wurde von 5:00 Uhr bis 8:45 Uhr die Arbeit niedergelegt. Zahlreiche Flüge fielen aus.

In Tegel beteiligten sich insgesamt rund 300 Beschäftigte an dem Warnstreik, in Schönefeld mehr als 100. Volker Geyer, Verhandlungsführer des dbb, erklärte: „Die starke Beteiligung – besonders auch der Mitglieder des VPS in der komba – hat ein deutliches Zeichen gesetzt. Wir haben der Arbeitgeberseite gezeigt, dass die Beschäftigten bereit sind, für bessere Arbeitsbedingungen zu kämpfen. Und das gilt nicht nur für die Flughäfen in Berlin und Brandenburg.“

Am 21. Dezember 2018 war auch die vierte Verhandlungsrunde mit dem Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen ergebnislos zu Ende gegangen. Die Arbeitgeberseite hatte zuletzt eine Entgelterhöhung um mindestens zwei Prozent pro Jahr bei einer Laufzeit von zwei Jahren angeboten. Die Erhöhungen würden je nach Bundesland unterschiedlich ausfallen, da eine schrittweise Angleichung innerhalb der Berufsgruppen erfolgen soll. Der dbb hatte dies abgelehnt und ein verbessertes Angebot gefordert. Volker Geyer hatte erklärt, dass der dbb besonders bei den prozentualen Erhöhungsschritten und der Angleichung der Entgelte noch Bewegung der Arbeitgeberseite erwartet.

Die Tarifverhandlungen werden am 24. Januar 2019 fortgesetzt.

Hintergrund

Neben regional vereinbarten Entgelttarifverträgen für die Sicherheitskräfte an Verkehrsflughäfen hat der dbb im Jahr 2013 mit dem Bundesverband der Sicherheitswirtschaft (BDSW) einen bundesweit geltenden Manteltarifvertrag abgeschlossen, in dem unter anderem Regelungen zu den Themen Arbeitszeit, Urlaub, Entgeltfortzahlung, Jahressonderzahlung und Prämienleistungen enthalten sind. Diese Mantelregelungen hat der dbb zum Jahresende 2018 gekündigt. Die Entgeltregelungen wurden ebenfalls gekündigt. Der dbb setzt sich für einen bundesweit geltenden Entgelttarifvertrag, verbesserte Mantelregelungen sowie eine Neuregelung des Entgeltrahmens – unter anderem der Zeitzuschläge – ein. Inzwischen ist auf Arbeitgeberseite nicht mehr der BDSW, sondern der BDLS für die Luftsicherheit zuständig.

 

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