Rettungsdienst HavellandEinigung unter Vorbehalt
Am 23. Oktober 2025 hat die dritte Verhandlungsrunde für den Rettungsdienst Havelland GmbH in Nauen stattgefunden. Der Überblick.
Grundlage der Verhandlung war ein neuer Entwurf des Haustarifvertrages. Dieser wurde notwendig, nachdem die Arbeitgeberseite in der vorherigen Verhandlungsrunde überraschend und ohne Vorankündigung von einer neuen Finanzierungslage auf ihrer Seite berichtete.
Was das vorläufige Ergebnis beinhaltet
Die Arbeitgeberseite hat erst während der Verhandlung Anmerkungen zu dem neuen Entwurf mitgeteilt. Nicht in allen Punkten wurde dabei eine endgültige Stellungnahme gegeben. Obwohl die Gewerkschaft dargelegt hat, dass der Tarifvertrag lediglich den Rahmen für die weiteren Regelungen in Betriebsvereinbarungen bildet, besteht die Arbeitgeberseite darauf, den Tarifvertrag erst dann zu unterzeichnen, wenn die zugehörige Gesamtbetriebsvereinbarung feststeht. Diese wird momentan parallel auf Betriebsebene erarbeitet.
Unter dem Vorbehalt der Einigung über die neue Gesamtbetriebsvereinbarung sieht der Haustarifvertrag im Wesentlichen nach aktuellem Verhandlungsstand folgende Änderungen vor:
- Einführung des 24-Stunden-Dienstes, wobei auf Antrag die Arbeit im 12-Stunden-Dienst möglich bleiben soll
- Reduzierung der Höchstarbeitszeit bei folgender Bewertung jeder geleisteten Arbeitsstunde (Anwesenheitsstunde) als tarifliche Arbeitszeit (Faktorisierung): ab Januar 2026 bei einer durchschnittlichen Höchstarbeitszeit von 45 Stunden wöchentlich mit einem Faktor von 86,71 Prozent; ab Januar 2027 bei einer durchschnittlichen Höchstarbeitszeit von 44 Stunden wöchentlich zu 88,64 Prozent.
Das weitere Vorgehen
Die Arbeitgeberseite muss zu den noch offenen Punkten, wie zur Urlaubsregelung, nachliefern. Sobald die Gesamtbetriebsvereinbarung steht und die letzten Änderungen im Tarifvertrag umgesetzt sind, kann das Unterschriftsverfahren beginnen.


