dbb bundesseniorenvertretung zu Forderungen aus der SPD:

„Eine Bürgerversicherung wäre der Weg in die Sackgasse!“

„Kaum ist die SPD zurück auf dem Weg zur Regierungsbeteiligung, holt sie ihre Uralt-Forderung nach einer sogenannten Bürgerversicherung wieder aus der Mottenkiste. Dabei wäre diese Einheitsversicherung der Weg in eine Sackgasse: Sie löst nicht eine Herausforderung in der Gesundheitsversorgung, sondern schafft stattdessen neue Probleme“, erklärte der Vorsitzende der dbb bundesseniorenvertretung Wolfgang Speck am 30. Novmeber 2017.

„Zwei-Klassen-Medizin wird durch eine einheitliche Zwangsversicherung nicht verhindert. Im Gegenteil: Zusätzliche, bessere Leistungen werden sich Wohlhabende immer leisten können. Und wer glaubt, dass in Deutschland auch unter dem Regime einer Bürgerversicherung der weltweit umfassendste Leistungskatalog in der Gesundheitsversorgung beibehalten werden kann, verkennt die Wirkungen des Wettbewerbs, der durch die Existenz der Privaten Krankenversicherung auch das Leistungsniveau der gesetzlichen Kassen hebt“, erläuterte Speck weiter.

Außerdem würden die Ärzte und Krankenhäuser bestimmte Behandlungen und medizinische Geräte nur durch den überproportionalen finanziellen Beitrag der Privatversicherten auch den gesetzlich Versicherten bereit stellen können. Wer medizinischen Fortschritt und die Kosten des demografischen Wandels finanzieren wolle, dürfe nicht Hand an die Altersrückstellungen der privaten Versicherungen legen, die einen wesentlichen Beitrag zur künftigen Bezahlbarkeit des Gesundheitssystems leisteten. „Die Zufriedenheit mit dem deutschen Gesundheitssystem ist groß. Wir fordern alle Parteien auf, in künftigen Koalitionsverhandlungen dafür zu sorgen, dass es so bleibt und die Gesundheit der Menschen in Deutschland nicht auf dem ideologischen Altar zu opfern oder durch faule Kompromisse zu gefährden“, mahnte der dbb Senioren-Chef.

 

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