Gespräch mit Kanzleramtsminister Thorsten FreiEin handlungsfähiger Staat braucht das Berufsbeamtentum
Die politischen Angriffe auf das Berufsbeamtentum müssen enden. Der dbb-Chef Volker Geyer will gemeinsam mit der Bundesregierung den Staat wieder handlungsfähig machen.
„Die unsäglichen Angriffen auf das Berufsbeamtentum der letzten Wochen haben zu viel Verunsicherung bei den Kolleginnen und Kollegen geführt – Stichwort Einbeziehung in die Gesetzliche Rentenversicherung. In der Bundesregierung muss sich endlich die Erkenntnis durchsetzen, dass das ein Irrweg ist. Dass wir gemeinsam mit Bundesinnenminister Alexander Dobrindt bei der Übertragung des Tarifergebnisses und bei der amtsangemessenen Alimentation nun in guten Gesprächen, sehe ich hingegen als positives Zeichen. Ein klares Bekenntnis zum Berufsbeamtentum und zum öffentlichen Dienst erwarten wir von der gesamten Bundesregierung – und zwar nicht nur in Worten, sondern auch durch Taten“; sagte der dbb Bundesvorsitzende Volker Geyer nach einem Gespräch mit Kanzleramtsminister Thorsten Frei am 2. Oktober 2025.
Die Diskussionen um das Berufsbeamtentum und den öffentlichen Dienst werde oft nur unter dem Kosten-Aspekt geführt. „Stabile Verhältnisse, unparteiische Amtsführung, streikfreie Räume: Diese Aspekte gehen in der Diskussion zu oft unter. Dabei sind sie gerade jetzt, wo das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger in den Staat schwindet, enorm wichtig“, so Geyer. „Unser gemeinsames Ziel muss doch ein starker, handlungsfähiger Staat sein. Dafür reichen wir der Bundesregierung die Hand: Sei es bei der sachgerechten Umsetzung der Infrastrukturinvestitionen, beim Bürokratieabbau oder der Staatsmodernisierung.“