Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL)
Dritte Streikmaßnahme beendet – Deutsche Bahn scheitert mit Klagen
Die GDL hat ihren dritten Arbeitskampf im laufenden Tarifkonflikt mit der Deutschen Bahn (DB) nach starker Beteiligung beendet. Der Konzern scheiterte unterdessen mit dem Versuch, den Streik gerichtlich verbieten zu lassen.
Über die gesamte Streikdauer hätten über 19.000 Eisenbahnerinnen und Eisenbahner dem Management gezeigt, was sie von seinen Aktionen und Provokationen halten, teilte die GDL am 7. September 2021 mit. Der Streik sei darüber hinaus von Kundgebungen im gesamten Bundesgebiet begleitet worden, bei denen die GDL-Mitglieder nicht nur aus der dbb-Familie, sondern auch aus den Reihen des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) solidarisch unterstützt wurden.
Eine Niederlage erlitt die DB beim zwischenzeitlichen Versuch, den laufenden Streik per Gerichtsverfahren zu stoppen. Sowohl das Arbeitsgericht Frankfurt am Main als auch das Hessische Landesarbeitsgericht wiesen entsprechende Anträge zurück. „Damit ist klar: Der Streik der GDL ist rechtmäßig, zulässig und verhältnismäßig“, so der GDL Bundesvorsitzende und dbb Vize Claus Weselsky. „Die Forderung nach Tarifverträgen für alle unsere Mitglieder an und auf den Zügen, auf den Stellwerken, in den Werkstätten und in der Verwaltung ist berechtigt. Die Manager wollen uns daran hindern, für alle unsere Mitglieder Tarifverträge abzuschließen, doch das ist für uns nicht verhandelbar.“
Die Frage, wie es nun weitergeht, müsse das DB-Management beantworten, erklärte Weselsky weiter. Die GDL habe in dem Tarifkonflikt bereits mehrfach Forderungen reduziert, um ihre Lösungsbereitschaft zu zeigen. „Wir werden der DB Zeit einräumen, um zu überlegen, ob sie ihren Kurs gegen Kunden, Mitarbeiter und gesetzliche Grundrechte aufrechterhalten will. Falls dem so ist, sind weitere Streiks unabwendbar. Doch bei Vorlage eines echten und belastbaren Angebots für alle GDL-Mitglieder steht einer Wiederaufnahme der Verhandlungen nichts im Wege“, so der GDL Chef.