Tarifkonflikt im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen

Dresden: Demonstranten pfeifen auf das Arbeitgeber-Angebot

Ganztägige Warnstreiks in vielen sächsischen Stadtverwaltungen Kindertagesstätten, kommunalen Dienstleistungsbetrieben und bei Straßenmeistereien haben am 22. März die Protestwelle der Beschäftigten bei Bund und Kommunen in den Freistaat gebracht. Nachdem die Arbeitgeber in der zweiten Runde der Tarifverhandlungen ein inakzeptables Angebot unterbreitet hatten, protestierten rund 6.000 Demonstranten bei ihrem Marsch durch die Dresdner Innenstadt lautstark gegen diese Blockadehaltung.

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„Die Arbeitgeber lehnen unsere Forderung ab, weil die öffentlichen Kassen leer sind, wie sie sagen. Und was ist mit euren Portemonnaies, liebe Kolleginnen und Kollegen: die bestehen doch auch immer mehr aus Zwiebelleder, oder?", fragte Thomas Hirschel, der Landesvorsitzende der Fachgewerkschaft der Straßen-und Verkehrsbeschäftigten (VDStra) in Sachsen und Thüringen bei der Kundgebung auf dem Rathausplatz. „Die hohen und zahlreichen Belastungen von uns Straßenwärtern finden in der Fürsorgepflicht der Arbeitgeber nur unzureichend ihren Niederschlag“, kritisierte Hirschel. „Straßenwärter bei Bund und Kommunen erhalten keine Gefahrenzulage. Und trotzdem: für die Sicherheit auf unseren Straßen tun sie alles! Dafür dürfen sie wie auch allen anderen Beschäftigten des öffentlichen Dienstes, die unser Land jeden Tag am Laufen halten, etwas verlangen: Respekt und einen Lohn, von dem man leben kann. In der dritten Verhandlungsrunde am 29. März in Potsdam erwarten wir ein verhandlungsfähiges Angebot!“

 

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