DigitalPakt Schule: VBE fordert Digitalisierung mit Augenmaß

Der Verband Bildung und Erziehung (VBE) hat die grundsätzliche Einigung zwischen Bund und Ländern auf den „DigitalPakt Schule“ am 1. Juni 2017 begrüßt. Damit sollen Verbesserungen vor allem in den Feldern digitale Infrastruktur, Weiterentwicklung des Bildungs- und Erziehungsauftrags und bedarfsgerechte Qualifizierung der Lehrkräfte erreicht werden.

„Besonders freut uns, dass deutlich herausgearbeitet wird, dass das Primat des Pädagogischen trotz allem gilt. Hier sehen wir die besondere Verantwortung, die Digitalisierung mit Augenmaß voranzutreiben. Nicht die vollständige Ablösung des Analogen, sondern der Mehrwert durch die Nutzung digitaler Endgeräte muss im Fokus stehen“, sagte der VBE-Bundesvorsitzende Udo Beckmann anlässlich der Vorstellung entsprechender Eckpunkte der Kultusminister-Konferenz (KMK).

„Wie wir bereits mehrmals in Umfragen aufzeigen konnten, wollen viele Lehrkräfte digitale Medien im Unterricht einsetzen. Sie sehen die Vorteile. Es gilt nun, sie dort abzuholen und sie flächendeckend zu qualifizieren. Hierbei gilt: Qualifizierung darf nicht on top als Mehrbelastung passieren, sondern in der Dienstzeit“, so Beckmann. „Nur gut qualifizierte Lehrkräfte können einem auf die neuen Herausforderungen angepassten Lehrplan gerecht werden und in adäquat ausgestatteten Schulen unterrichten. Wir erwarten, dass dies bei der Umsetzung bedacht wird.“

Da die Finanzmittel gemäß DigitalPakt als Anschubfinanzierung zur initialen Bereitstellung der Infrastruktur gedacht seien, forderte der VBE-Chef zudem: „Die Länder und Kommunen müssen Mittel und Wege finden, digitale Endgeräte bereitzustellen. Es ist erklärter Anspruch, Bildungsgerechtigkeit herzustellen. Nur mit ‚Bring-Your-Own-Device‘ wird das nicht gelingen.“

 

zurück

forsa Umfrage