8. Meseberger Zukunftsgespräch:
Digitale Transformation der Arbeitswelt erfordert Mitbestimmung der Beschäftigten
Die massiven Veränderungen der Arbeitswelt durch die Digitalisierung waren ein Thema des 8. Zukunftsgespräches, zu dem Bundeskanzlerin Angela Merkel am 14. Juni 2017 mit führenden Wirtschafts- und Gewerkschaftsvertretern im brandenburgischen Schloss Meseberg zusammentraf.
Arbeitgeber und Arbeitnehmer müssten sich möglichst rasch mit neuen Bildungsangeboten auf diese Herausforderungen einstellen, sagte Merkel. Zugleich gelte es, soziale Standards zu beachten und Arbeitsplätze zu erhalten. Der dbb Bundesvorsitzende Klaus Dauderstädt nutzte die Gelegenheit, um auf den Zusammenhang zwischen der Einbindung von Personal- und Betriebsräten einerseits und der erfolgreichen Umsetzung neuer Arbeitsmethoden hinzuweisen. „Ein Abriss in der Mitbestimmung führt zu einem Abriss in der Mitnahme der Beschäftigten“, mahnte Dauderstädt und verwies auf die von dbb und DGB gemeinsam in Auftrag gegebene Pilotstudie zur Beteiligung bei IT-Einführungsprojekten.
Zu dem Gespräch über die Zukunft des Standorts Deutschland waren fast das gesamte Kabinett, die Präsidenten von BDI, BDA, DIHK und ZDH und von Seiten der Gewerkschaften die Vorsitzenden von dbb, DGB, IG Metall, ver.di und IG BCE sowie Experten aus Wissenschaft und Wirtschaft ins Gästehaus der Bundesregierung Schloss Meseberg gekommen. Neben der Transformation der Arbeitswelt durch Digitalisierungsprozesse stand das Thema Weltwirtschaft und Welthandel unter den Vorzeichen von Brexit, Präsidentenwechsel in den USA und Finanzkrisen im Mittelpunkt der Gespräche.