• Politische Bildung

Demokratieerziehung unverzichtbarer Bestandteil jeder pädagogischen Arbeit

Demokratieerziehung und Wertevermittlung müssen elementare Bestandteile der pädagogischen Arbeit an den Bildungseinrichtungen in der Bundesrepublik sein. Das hat der dbb Bundeshauptvorstand in einer einstimmig zum Abschluss seiner zweitägigen Sitzung in Bad Breisig am 13. Juni 2017 verabschiedeten Resolution unterstrichen.

Mit Blick auf das Erstarken populistischer, extremer bis extremistischer Kräfte komme „der Aufgabe der Bildungseinrichtungen, jungen Menschen Demokratie zu erklären, demokratische Grundprinzipien zu vermitteln und sie dafür zu begeistern, herausragende Bedeutung zu“, erklärte das höchste dbb-Gremium zwischen den Gewerkschaftstagen. „Demokratie und demokratisches Handeln können und müssen erlernt und erlebt werden. Kinder und Jugendliche sollen Vorzüge, Leistungen und Chancen der Demokratie erfahren und erkennen, dass demokratische Grundwerte wie Freiheit, Gerechtigkeit, Solidarität und Toleranz niemals in Frage gestellt werden dürfen.“

Teilhabe und Selbstverantwortung müssten auch und gerade in Familie, Kita und Schule vermittelt werden. Das schließe das Wissen um die Strukturen der demokratischen Staats- und Gesellschaftsordnung im Unterschied zu diktatorischen und oligarchischen Herrschaftsformen ein. Im weiteren Verlauf der Bildungsbiographie müssten Meinungs- und Pressefreiheit, politischer Pluralismus und freie Wahlen dem Machtmonopol einer Partei und der Unterdrückung von Opposition gegenübergestellt werden. Fundierte Kenntnisse der jüngeren Geschichte, etwa zu Weimarer Republik, Nationalsozialismus, Erstem und Zweitem Weltkrieg, der Spaltung Deutschlands in den Rechtsstaat Bundesrepublik und die Diktatur in der DDR und schließlich über die durch die friedliche Revolution in der DDR herbeigeführte Wiedervereinigung seien unverzichtbar: „Sie müssen elementarer Bestandteil von Demokratieerziehung in allen Bildungseinrichtungen sein und bleiben“, forderte der dbb Bundeshauptvorstand. Dafür seien unter anderem angemessene Zeitressourcen für Projektunterricht erforderlich. Auch in die Lehrerbildung müssten stärker als bislang demokratie- und medienpädagogische Inhalte unabhängig vom studierten Lehramt und Fach einfließen.

 

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