Einkommensrunde Länder 2017

dbb jugend fordert „endlich Bewegung im Arbeitgeberlager“

Lautstark haben Dutzende junge Beschäftigte aus dem öffentlichen Dienst der Länder die Arbeitgebervertreter der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) zur zweiten Verhandlungsrunde in Potsdam empfangen. „Wir brauchen endlich Bewegung im Arbeitgeberlager“, machte dbb jugend-Chefin Sandra Kothe unmissverständlich deutlich. Wenn die TdL in den kommenden Stunden kein verhandelbares Angebot vorlege, „werden wir unseren Unmut darüber in den nächsten Tagen überall in Deutschland auf die Straße tragen“. Die dbb jugend fordert im Rahmen der Einkommensrunde der Länder 2017 u. a. die Erhöhung der Ausbildungsentgelte um 90 Euro, die unbefristete Übernahme von Auszubildenden, die ihre Ausbildung erfolgreich absolviert haben, 30 Tage Urlaub und die volle Übernahme aller durch die Ausbildung entstehenden Kosten.

Patrick Pilat, Vorsitzender von dbb jugend brandenburg und VDStra-Jugend Berlin/Brandenburg (Straßen- und Verkehrsbeschäftigte), bekräftigte die Forderungen des Berufsnachwuchses in Potsdam: „Die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland ist hervorragend, der Staat verzeichnet seit Jahren steigende Einnahmen. Daran haben die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes, der dank ihrer Arbeit einen verlässlichen Standortfaktor darstellt, einen gehörigen Anteil. Es ist nur gerecht, sie jetzt an dieser wirtschaftlichen Entwicklung angemessen teilhaben zu lassen.“ Insbesondere die jungen Menschen im öffentlichen Dienst bräuchten Signale der Attraktivität und Wertschätzung. „Dazu gehört auch eine verbindliche Übernahmezusage. Wir brauchen Zukunftsperspektiven, keine Spitzenreiterposition von Vater Staat bei befristeten Arbeitsverhältnissen“, mahnte Pilat.

Die dbb jugend ist die Jugendorganisation des dbb beamtenbund und tarifunion, Spitzenorganisation der Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes, und mit mehr als 150.000 Mitgliedern einer der größten Jugendgewerkschaftsverbände in Deutschland. Sie vertritt die Interessen der jungen Arbeitnehmer und Beamten im öffentlichen Dienst sowie bei den privatisierten Dienstleistern wie Bahn und Post.

 

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