• Hans-Ulrich Benra

dbb fordert personelle Entlastung der Verwaltung auf allen Ebenen

Angesichts des Flüchtlingszustroms fordert der dbb eine möglichst kurzfristige personelle Entlastung für Bundesverwaltung, Länder, Kommunen und Sozialversicherung, damit diese ihre Aufgaben im Zusammenhang mit Registrierung und Unterbringung, aber auch langfristig für die Integration tatsächlich bewältigen können. Zu diesem Ergebnis kommt eine Arbeitsgruppe des dbb Bundesvorstandes, die am 24.September 2015 in Berlin getagt hat. „Die Kolleginnen und Kollegen leisten eine großartige und hochmotivierte Arbeit - jedoch ist bei vielen aufgrund der täglich steigenden Flüchtlingszahlen die Grenze der Belastbarkeit erreicht“, erklärte Hans-Ulrich Benra, dbb-Vize und Fachvorstand Beamtenpolitik nach der Sitzung.

Um möglichst schnell Hilfestellungen zu bieten, spricht sich der dbb für ein freiwilliges Hinausschieben des Ruhestandseintritts von Kolleginnen und Kollegen des öffentlichen Dienstes aus. Soweit personalwirtschaftlich vertretbar, sollte von der Möglichkeit von Abordnungen Gebrauch gemacht werden. Eine weitere leicht umsetzbare Lösung ist die Beschäftigung von Ruhestandsbeamtinnen und –beamten auf Honorarbasis oder auf Basis eines befristeten Arbeitsvertrages. Bei freiwilliger Beschäftigung von Versorgungsempfängern ist das alte Beamtenverhältnis nicht berührt; der alte Ruhegehaltsatz (Versorgungsabschlag etc.) wird nicht verändert.

Darüber hinaus sind generell zusätzliche Mitarbeiter im öffentlichen Dienst notwendig. Der dbb fordert seit langem, gerade wegen des sich verschärfenden demografischen Wandels, verstärkte Bemühungen zur Gewinnung von beruflichem Nachwuchs. Benra: „Die Politik muss Prioritäten setzen und für eine aufgabengerechte Personalausstattung sorgen. Nun sind die Verantwortlichen in Politik und Verwaltung in der Pflicht, den regulären Personalaufwuchs sicherzustellen und zusätzlich alle möglichen Personalreserven zu mobilisieren. Der dbb bietet seine Expertise und einen umfassenden Dialog auf allen staatlichen Ebenen an.“

 

zurück

forsa Umfrage