dbb bundesfrauenvertretung übt Kritik am Betreuungsgeld: Mittel zum Ausbau der Kindertagesbetreuung nutzen!

Als aktuell nicht zielgerichtete Investition hat die dbb bundesfrauenvertretung das geplante Betreuungsgeld bezeichnet, das Eltern erhalten sollen, die ihre Kinder zu Hause erziehen. „Zuerst muss das von den Eltern so dringend nachgefragte Angebot an Betreuungsangeboten vorhanden sein, bevor wir über ein Betreuungsgeld sprechen können“, sagte Wildfeuer am 26. Januar 2012.

Vielmehr sollten die für die Umsetzung des Betreuungsbonus nötigen Mittel den Ländern und Kommunen zur Verfügung gestellt werden, um den Ausbau der Betreuungseinrichtungen weiter voranzutreiben. „Die Bundesministerin wirkt unglaubwürdig, wenn sie in einem Satz von Wahlfreiheit spricht und gleich im zweiten den schleppenden Ausbau der Tagesbetreuung für Kinder moniert“, kritisierte Wildfeuer die Aussagen der Bundesfamilienministerin. Noch sei genügend Zeit, um das Betreuungsgeld zu stoppen. Schließlich ginge es hier vor allem auch darum, berufstätigen allein Erziehenden, die ihre Kinder nicht selbst betreuen könnten, entgegenzukommen. „Mütter und Väter werden hier von der Bundesministerin im Stich gelassen. Viele der allein Erziehenden im öffentlichen Dienst können nur in Teilzeit arbeiten, weil Ganztagsbetreuungsangebote fehlen. Nicht selten müssen sie ihr mageres Einkommen noch vom Staat aufstocken lassen, um ihre Existenz und die ihrer Kinder sichern zu können.“

Am 25. Januar teilte Bundesfamilienministerin Kristina Schröder vor dem Familienausschuss mit, das Gesetz zur Einführung eines Betreuungsgeldes werde noch in diesem Jahr auf den Weg gebracht. So sollen Eltern, die keinen Betreuungsplatz für ihr Kind in Anspruch nehmen, ab 2013 zunächst 100 Euro monatlich für das zweite Lebensjahr des Kindes erhalten, ab 2014 dann 150 Euro für das zweite und dritte Lebensjahr des Kindes. Laut Schröder, würde mit dem Betreuungsgeld den Eltern die Wahl gelassen, ob ihr Kind in einer Kindertagesstätte betreut werden soll oder ob sie dies selbst daheim tun wollen.

 

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