• Beschäftigte im öffentlichen Dienst

Dauderstädt: Gewerkschaftsbewegung lebt von Solidarität

„Die Gewerkschaftsbewegung lebt davon, dass einige bereit sind, sich für die Belange vieler einzusetzen.“ Das hat Klaus Dauderstädt, der Bundesvorsitzende des dbb, unterstrichen. Dem Dachverband von 42 Gewerkschaften sei dieser Gedanke „alles andere als fremd“, sagte Dauderstädt auf der Fachtagung „Schule der Bürgergesellschaft – Bürgerschaftliche Perspektiven für moderne Bildung und gute Schulen“ am 27. November 2014 im dbb forum berlin und fügte hinzu: „Das ist nicht immer einfach, oft mühselig, manchmal kleinteilig, aber am Ende doch immer gewinnbringend für den Einzelnen ebenso wie für seine Kolleginnen und Kollegen. Als Gewerkschafter nennen wir das dann Solidarität.“

Der dbb Chef wies auf die Renten- und Pensionierungswelle hin, auf die der öffentliche Dienst zulaufe. „Das schlägt nicht nur Schneisen in die Rathäuser, Lehrerzimmer und Polizeidienststellen – nein, auch an den Interessenvertretungen der Beschäftigen geht das nicht spurlos vorüber.“ Mit den Bemühungen, junge Menschen bereits in der Schule für das „Sich-Engagieren“ zu begeistern, verknüpfe er die Hoffnung, dass diese auch später bereit sein werden, sich in verschiedenen Institutionen und nicht zuletzt in den Gewerkschaften einzubringen. „Bürgerschaftliches Engagement ist letztlich der Kitt, der unsere Gesellschaft zusammenhält.“ Sich zu engagieren, könne man lernen. Dabei liege dem dbb, der sechs Lehrergewerkschaften mit rund 300.000 Mitgliedern organisiert, gerade die Rolle der Lehrerinnen und Lehrer am Herzen.

Allerdings dürfe bürgerschaftliches Engagement nicht dazu führen, „dass sich der Staat aus seiner Verantwortung stiehlt und die Erfüllung seiner originären Aufgaben dem freiwilligen Einsatz der Bürgerinnen und Bürger überlässt“, mahnte der dbb Chef. Freiwilliges Engagement müsse immer etwas Zusätzliches im Verhältnis zu den eigentlichen Staatsaufgaben sein.

Die Fachtagung war eine gemeinsame Veranstaltung der Bertelsmann Stiftung, des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), der Freudenberg Stiftung, der Stiftung Bildung und Gesellschaft im Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft, der Stiftung Bildung und des Bundesnetzwerkes Bürgerschaftliches Engagement (BBE). Die Mitgliederversammlung des BBE hatte vor wenigen Tagen den dbb als neues Mitglied aufgenommen.

 

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