Dauderstädt: Beihilfe und PKV gehören zusammen
Der dbb Bundesvorsitzende Klaus Dauderstädt hat am 22. Juni 2017 das Zusammenspiel aus Beihilfe und Privater Krankenversicherung (PKV) gewürdigt: „Sie passen zusammen wie Topf und Deckel.“
Die Beihilfe ist das eigenständige Krankensicherungssystem für Beamte. Dabei wird etwa im Krankheitsfall ein Teil der Kosten im Rahmen der Fürsorgepflicht vom Dienstherrn übernommen, der andere Teil muss vom Beamten selbst über eine PKV abgesichert werden. „Diese Aufteilung ist bewährt. Beihilfefähige Tarife der Gesetzlichen Krankenversicherung sind dagegen nicht nur abrechnungstechnisch schwer vorstellbar, sondern auch in der juristischen Konstruktion“, sagte Dauderstädt bei der Mitgliederversammlung des Verbandes der Privaten Krankenversicherungen.
Allen Bestrebungen in Richtung einer sogenannten „Bürgerversicherung“ werde der dbb daher weiter konsequent entgegentreten, da damit das Beihilfesystem insgesamt in Frage gestellt werde. „Wir wollen die Beihilfe aber nicht preisgeben. Ohne sie verliert der Beamtenstatus wesentlich an Attraktivität, und die Chancen bei der ohnehin schon schwierigen Nachwuchs- und Fachkräftegewinnung im öffentliche Dienst schwinden weiter“, warnte der dbb Chef.
Das Gesundheitssystem in Deutschland habe national und international einen guten Ruf. Der medizinische Fortschritt werde dabei nachhaltig durch Transfers aus der PKV finanziert, deren wichtigste Kunden mit einem Anteil von 42 Prozent wiederum die aktiven und im Ruhestand befindlichen Beamten seien. „Vom Zusammenwirken der Beihilfe und der PKV profitieren letztlich alle Versicherten“, so Dauderstädt.