Mecklenburg-Vorpommern

Bildung: Hohe Stundenverpflichtung demotiviert Lehrkräfte

Auf dem 11. Landesgewerkschaftstag des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE) ist der dbb Landesvorsitzende Dietmar Knecht mit der aktuellen Bildungspolitik des Landes hart ins Gericht gegangen.

Insbesondere kritisierte Knecht die Personalpolitik und nannte als Beispiel die im Ländervergleich hohe Stundenverpflichtung: Einerseits stelle sie für lebensältere Kolleginnen und Kollegen eine zu hohe Belastung dar, wie sprunghaft steigende Rentenanträge lange vor dem 65. Lebensjahr belegten würden. Andererseits sei sie abschreckend für junge Leute. „Wenn das Land hier seine starre Haltung nicht aufgibt und endlich aufwacht, werden wir mit der Bildung Schiffbruch erleiden“, so Knecht im Beisein von Kultusministerin Birgit Hesse.

Mit Blick auf Pläne aus den Reihen der SPD, das Verbeamtungsalter auf 45 hochzusetzen, kritisierte Knecht: „Diese ‚Eierei‘ ist unerträglich geworden. Seit Jahren fordern wir die 45, und seit Jahren ist es das SPD geführte Finanzministerium, was dies ablehnt. Damit wurden enorm viele Betroffene im Alter zwischen 40 und 45 verprellt und sind in andere Bundesländer abgewandert. Inzwischen wäre das komplette Streichen jeglicher Altersgrenzen angebracht, um überhaupt noch zu retten, was zu retten ist."

Nach Einschätzung des dbb m-v ist auch die immer größer werdende Zahl „unvorbereiteter“ Seiteneinsteiger kein geeignetes Mittel, auf Dauer bestehende Personalengpässe zu beseitigen. Eine gründlichere Vorbereitung sei das Mindeste, was notwendig ist. Knecht: „Bei der Lufthansa käme niemand auf die Idee, unvorbereitet jemanden hinter das Steuer eines Airbusses zu setzten. Warum tut man es aber unseren Kindern an?“

 

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