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Corona-Pandemie

Bildung gerade in Krisenzeiten besser koordinieren - Lehrkräfte einbinden

Der dbb hat gefordert, die Bildungspolitik auf Ebene der Kultusministerkonferenz (KMK) besser zu koordinieren – gerade während Krisen wie der Corona-Pandemie.

dbb Corona Spezial

„Es verunsichert Eltern, Lehrkräfte sowie Schülerinnen und Schüler, wenn die Maßnahmen an den Schulen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie von Land zu Land variieren, ohne dass ein einheitlicher roter Faden zu erkennen ist“, sagte der dbb Bundesvorsitzende Ulrich Silberbach am 2. September 2020 anlässlich der Vorstellung des „Bildungsbarometers“ des ifo-Instituts. „Wir stellen den Bildungsföderalismus nicht infrage. Aber es wundert uns nicht, wenn die große Mehrheit der Befragten im ‚Bildungsbarometer‘ grundsätzlich und nicht nur in Krisenzeiten eine stärkere Bildungskompetenz des Bundes einfordert. Dieser Ruf nach mehr Einheitlichkeit und Vergleichbarkeit in zentralen Fragen der schulischen Bildung wäre nicht so vehement, wenn die KMK in der aktuellen Corona-Krise schneller und abgestimmter agieren würde.“

Besonders unverständlich sei, dass – von wenigen Ausnahmen abgesehen – die Bundesländer die Lehrkräfte beziehungsweise deren Berufsverbände nicht in die bildungspolitischen Weichenstellungen während der Corona-Pandemie einbeziehen. „Auch auf KMK-Ebene müssen wir in dieser Hinsicht leider melden: Fehlanzeige“, kritisierte Silberbach. Natürlich seien Lehrkräfte zwar keine Hygiene-Experten, aber „sie sind zweifelsohne die Expert*innen für gelingenden Präsenz- und digitalunterstützten Unterricht. Es sind die Lehrkräfte, die verlässlich beurteilen können, an welchen Stellen es Fortbildungen braucht und wie sich Lehr- und Lerninhalte so aufbereiten lassen, dass sowohl Präsenz- als auch digitalunterstützter Unterricht gelingen kann“, unterstrich der dbb Chef. „Wir fordern die KMK auf, sich schnellstens mit den Verbänden der Lehrerkräfte an einen Tisch zu setzen, um auf Bundesebene so viel Einheitlichkeit wie möglich und so viel Raum für regionale Differenzierungen wie nötig auszuarbeiten. Das stärkt nicht zuletzt das Vertrauen in den Bildungsföderalismus.“

 

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