Berufsschulen benötigen hohe Investitionen für Digitalisierung

Der Bundesverband Lehrerinnen und Lehrer an Wirtschaftsschulen (VLW) und der Bundesverband der Lehrerinnen und Lehrer an beruflichen Schulen (BLBS) haben am 17. Oktober 2017 gemeinsam mit dem Deutschen Industrie und Handelskammertag (DIHK) eine Stärkung der beruflichen Bildung und der Berufsschulen in Deutschland gefordert.

Der Investitionsbedarf für die Digitalisierung von Berufsschulen sei eine der zentralen Herausforderungen. Bislang hätten Bund und Länder 5 Milliarden Euro für die nächsten fünf Jahre geplant. Mit schätzungsweise 2,5 Milliarden Euro benötigten allein die Berufsschulen etwa die Hälfte der Gelder, um sich für die Anforderungen von Wirtschaft und Gesellschaft im digitalen Zeitalter zu rüsten. Beispielsweise sei eine Modernisierung der Ausstattung mit zeitgemäßen Arbeitsmitteln auf technisch aktuellem Stand erforderlich. Berufsschulen müssten daher bei den Planungen von Bund und Ländern einen besonderen Stellenwert erhalten, um eine zukunftsfähige Ausbildung zu ermöglichen.

Darüber hinaus sollen Bund, Länder und Kommunen ländliche Räume durch gute Infrastruktur und Ausbildung in der Region stärken. Berufsbildende Schulen sollen ferner in die Lage versetzt werden, über regionale Grenzen hinweg Kooperationen einzugehen, um in seltenen Berufen einen Wohnort- und Betriebsnahen Unterricht zu ermöglichen. Ein wichtiger Gradmesser für die Qualität des Unterrichts an Berufsschulen sei nicht zuletzt die Ausbildung durch ausgebildete Fachlehrer. Es gelte daher, die Attraktivität des Berufsbildes zu erhöhen und Anreize für den Beruf des Berufschullehrers zu schaffen. Das gelinge zum Beispiel durch finanzielle Anreize und ein attraktives Arbeitsumfeld.

 

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