Mehr als 400 Teilnehmer bei Warnstreikkundgebung in Hamburg

Die Beschäftigten der dataport, dem IT-Dienstleister der norddeutschen Bundesländer, sind am 25. Februar 2013 in den Warnstreik getreten und haben in Hamburg vor der Hauptniederlassung demonstriert.

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Michael Adomat, Vorsitzender der Tarifkommission des dbb hamburg, rief den Streikenden zu: „Nach einer gelungenen dataport-Entgeltordnung muss sich dies nun auch direkt im Portemonnaie niederschlagen. In der ersten Verhandlungsrunde am 7. Februar 2013 haben die Arbeitgeber kein Angebot vorgelegt und wie die Tarifgemeinschaft deutscher Länder auf stur geschaltet. Es ist noch nicht einmal die vereinbarte Einmalzahlung aus 2012 ausgezahlt worden! Allein dies lässt darauf schließen, dass dataport zwar Gewinne mit der guten Arbeit der Kolleginnen und Kollegen macht, diese aber dann im Regen stehen lässt. Das geht so nicht, das ist nackte Verweigerungshaltung!“

Rudolf Klüver, Vorsitzender des dbb hamburg, ergänzte: „Dataport mausert sich zum global player, da wollen wir auch mitspielen. Das kostet Euren Einsatz und das kostet den Arbeitgeber auch etwas. Wir brauchen gute Leute, wir brauchen einen starken Dienstleister, das gibt´s aber nur zu fairen Preisen und zu fairen Löhnen. Wir nehmen heute die Vorreiterrolle für den morgigen ganztägigen Warnstreik in Hamburg im Tarifkampf des öffentlichen Diensts der Länder ein. Wir wollen zumindest auch diese gewerkschaftliche Forderung erfüllt haben, und gegen ein kleines Sahnehäubchen oben drauf ist auch nichts einzuwenden.“

Mit Blick auf die Beamtinnen und Beamten kritisiert Klüver: „Und damit ist das Gejammer der Arbeitgeber noch nicht genug. Das Land Schleswig-Holstein will eine Nullrunde für die Beamten drehen. Das ist schon frech, das ist nicht nur mangelnde Wertschätzung, das ist modernes Sklaventum und da müssen wir unsere verbeamteten Kolleginnen und Kollegen in deren Kampf mit unterstützen. Unannehmbar und unverantwortlich seien die gewerkschaftlichen Forderungen. Ich nenne es unverschämt und unverfroren, wenn ein Arbeitgeber sich einfach verweigert, überhaupt ein Angebot vorzulegen. Okay, wir können uns auch verweigern und mit gekreuzten Armen vorm PC sitzen oder wir können wie heute hier reichlich Lärm machen, wir können auch gerne wiederkommen, wenn es denn notwendig ist.“

 

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