Sternberg: Aktion vor Schulbeginn
Lehrkräfte und Mitglieder des VBE der Verbundenen Regionalschule sowie des Gymnasiums Sternberg (Mecklenburg-Vorpommern) haben am 24. Februar 2015 vor Schulbeginn auf die fehlende Eingruppierung und die damit verbundene schlechte Bezahlung der angestellten Lehrerinnen und Lehrer aufmerksam gemacht. Mit Bürger-Infos und weiterem Infomaterial erläuterten sie den Eltern, Schülerinnen und Schülern sowie anderen Kolleginnen und Kollegen ihre Lage. Organisiert hatte den Info-Morgen VBE-Mitglied Gottfried Hägele, „weil es nicht reicht, unsere gemeinsamen Ziele nur in den eigenen vier Wänden gut zu finden". Unterstützt wurde er dabei vom dbb-Landeschef in Mecklenburg-Vorpommern, Dietmar Knecht, der klar machte, dass Einkommens- und Lehrer-Eingruppierungsforderung nicht in Konkurrenz zueinander stehen.
Auf Flugblättern machten sie deutlich: „Wir gewährleisten eine solide Bildung Ihrer Kinder in Schulkindergärten, Grundschulen und den weiterführenden Schulen wie Gymnasien, Regional- und Berufsschulen. Wir fördern Chancengleichheit am Bildungsstandort Deutschland. Wir tragen Verantwortung für unsere Zukunft. Daher verlangen wir, nicht länger als Beschäftigte zweiter Klasse behandelt zu werden! Wir wollen wie die anderen Beschäftigten im öffentlichen Dienst eine Verhandlungslösung zu unserer Bezahlung: durch den Flächentarifvertrag! Wir wollen nicht Spielball der Haushaltspolitik in den Ländern sein! Wir fordern: Schluss mit der Bezahlung nach Gutsherrenart! Schluss mit der schlechteren Bezahlung von Lehrkräften im Tarifgebiet Ost! Wir fordern die Länder am Verhandlungstisch auf: Bringt die Bezahlung der Lehrkräfte endlich ins Lot!“
Rund 200.000 Kolleginnen und Kollegen an den allgemein- und berufsbildenden Schulen in Deutschland sind nicht verbeamtetet und repräsentieren bereits jeden vierten Lehrer im Schuldienst. Aber die Bezahlung ist nicht ausverhandelt, sondern wird einseitig festgelegt und ist so von der Willkür der Arbeitgeber in den Ländern abhängig.