Einkommensrunde 2015:

Lehrkräfte in Mitteldeutschland: Ost-West-Angleichung und tarifliche Eingruppierung endlich anpacken

„25 Jahre nach dem Mauerfall müssen auch endlich die Ost-West-Unterschiede im Tarifrecht des öffentlichen Dienstes fallen. Das betrifft insbesondere die Angleichung der Jahressonderzahlung und den Kündigungsschutz“, brachte Jens Weichelt, der Vorsitzende des Sächsischen Lehrerverbandes (SLV), am 10. November 2014 in Chemnitz auf den Punkt, welche Forderungen und Erwartungen, insbesondere die sächsischen Lehrerinnen und Lehrer, an die Einkommensrunde 2015 stellen.

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„In dieser Tarifrunde wollen wir mit einer Entgeltordnung die tarifliche Eingruppierung von Lehrkräften in Gehaltsgruppen tarifvertraglich regeln. Die Lehrerinnen und Lehrer in Sachsen sind nicht verbeamtet und somit ausnahmslos Tarifbeschäftigte. Es ist unser Ziel, dass künftig die Gewerkschaften mitentscheiden, nach welcher Entgeltgruppe Lehrkräfte bezahlt werden“, so Weichelt weiter.

„In der Tarifrunde 2015 werden wir dafür sorgen, dass die hervorragende Arbeit aller Beschäftigten im öffentlichen Dienst der Länder auch ihre materielle Anerkennung findet“, fasste Willi Russ, Zweiter dbb Vorsitzender und Fachvorstand Tarifpolitik, der im kommenden Jahr auch die Tarifverhandlungen mit der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) führen wird, gegen Ende der Diskussion zusammen: „Speziell im Lehrkräftebereich wollen wir mit der bundesweit einheitlichen Entgeltordnung einen wichtigen Beitrag zur Aufwertung des Lehrerberufes leisten. Das hat für die ostdeutschen Länder eine besondere Bedeutung, weil hier der Lehrermangel auch in den nächsten Jahren am größten sein wird“, sagte der dbb-Vize.

Zur Vorbereitung der Anfang kommenden Jahres beginnenden Einkommensrunde für die im öffentlichen Dienst der Länder Beschäftigten hatten sich in Chemnitz rund 100 Lehrerinnen und Lehrer aller Schulformen getroffen, um mit ihren Meinungen zur Gestaltung der gewerkschaftlichen Forderungen an die Arbeitgeber beizutragen.

 

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