Eigenbeteiligung an der Altersversorgung nach dem Hamburger Ruhegeldgesetz

Die Klägerin ist seit dem 1. Februar 1976 bei der beklagten Stadt als Verwaltungsangestellte beschäftigt. Ihre betriebliche Altersversorgung richtet sich nach dem Ersten Hamburger Ruhegeldgesetz. Bislang finanzierte der Arbeitgeber allein die Versorgungsleistungen. Seit dem Inkrafttreten des 14. Änderungsgesetzes vom 14. Juli 1999 haben die Arbeitnehmer einen Beitrag zu den Versorgungsausgaben in Höhe von zunächst 1,25 Prozent ihres steuerpflichtigen Arbeitsentgelts zu leisten. Dieser Betrag wird vom Arbeitsentgelt einbehalten und einem Sondervermögen zugeführt. Es wird zur Entlastung der beklagten Stadt von Versorgungsaufwendungen eingesetzt. Beitragspflicht und Beitragshöhe entsprechen den tarifvertraglichen Regelungen für die Zusatzversorgung, die von der Versorgungsanstalt des Bundes und der Länder (VBL) gewährt wird. Der Senat der beklagten Stadt ist ermächtigt, den Beitragssatz in Anlehnung an die Satzung der VBL durch Rechtsverordnung zu ändern.

Die Klägerin hat die Auffassung vertreten, das Hamburger Ruhegeldgesetz habe die Beitragspflicht der Arbeitnehmer nicht einführen können. Die Vorinstanzen haben die Klage abgewiesen. Die Revision der Klägerin beim Bundesarbeitsgericht hatte keinen Erfolg. Das Land hat die erforderliche Gesetzgebungszuständigkeit. Es handelt sich um keine sozialversicherungsrechtlichen, sondern um arbeitsrechtliche Regelungen. Inhaltlich ist die Einführung der Beitragspflicht sowohl verfassungsgemäß als auch mit den Bundesgesetzen zu vereinbaren.

(BAG, Urteil vom 28. Mai 2002 - 3 AZR 422/01)

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