Verband Bildung und Erziehung (VBE)

Gesundheit: Investitionen in Prävention gefordert

Anlässlich des Weltgesundheitstages am 7. April 2024 hat der VBE in Schulen eine bessere Prävention gefordert.

dbb aktuell

Der VBE Bundesvorsitzende Gerhard Brand sagte: „Wir wissen, dass Lehrkräfte hohem Stress ausgesetzt sind. Außerdem sind die Arbeitsplätze oft nicht ergonomisch. Und noch dazu liegen Arzttermine für Prävention meist mitten am Tag. Diese wahrzunehmen, würde Unterrichtsausfall bedeuten, denn mitten im Lehrkräftemangel ist eine Vertretung kaum möglich. Wird dann der Vorsorgetermin in die nächsten Ferien geschoben, kann es schon zu spät sein. So erkranken immer mehr Lehrkräfte langfristig und fallen aus. Ob Burnout oder Bandscheibenvorfall: Jede erkrankte Lehrkraft ist eine zu viel, vor allem, wenn Krankheiten durch bessere Arbeitsbedingungen und gezielte Präventionsangebote verhindert werden können.“

Die Ständige Wissenschaftliche Kommission (SWK) der Kultusministerkonferenz (KMK) hatte bereits in einem Ad-hoc-Gutachten im Dezember 2022 eingefordert, dass als Teil der Bekämpfung des Lehrkräftemangels auch mehr Angebote für Sport und Gesundheitsprävention unterbreitet werden sollen. Brand dazu: „Das darf nicht isoliert betrachtet werden. Mit Yoga löse ich keine jahrelange Belastungssituation. Wenn aber gleichzeitig die Arbeitsbedingungen verbessert werden, kann auch Sport präventive Wirkung haben. Hier könnte sich auch der Wettbewerb der guten Ideen im Föderalismus einmal zeigen: Welches Kultusministerium gibt die meisten Angebote frei? Der größte Sport in manch einer Bildungsverwaltung scheint aber das Streichen von Sabbatical- und Teilzeitanträgen zu sein. Übrigens auch eine Maßnahme, mit der die Gesundheit der Beschäftigten belastet wird.“

Für eine bessere Prävention würden in den Schulen außerdem Schulgesundheitsfachkräfte als Teil multiprofessioneller Teams gebraucht. Diese Forderung erhebt der VBE bereits seit 2017. Brand: „Es braucht die flächendeckende, bedarfsgerechte Ausstattung mit Schulgesundheitsfachkräften. Diese können nicht nur im akuten Erkrankungs- oder Verletzungsfall professionelle Hilfe leisten, sondern auch die (zahlenmäßig immer mehr) chronisch kranken Kinder bei der Medikamenteneinnahme unterstützen. Sie können auch einen wichtigen Baustein für die Gesundheitsprävention leisten. Das wurde so auch wissenschaftlich evaluiert, aber am Ende fehlte das Geld für eine Fortführung des Pilotprojektes in Brandenburg. Wir zählen darauf, dass die Erfahrung der anderen Bundesländer dazu führen wird, dass bald in ganz Deutschland Schulen von diesen Kräften profitieren können. Zeit wird´s!“

 

zurück

forsa Umfrage

Einkommensrunde

Einkommensrunde

mit der TdL (2023) & Hessen (2024)