dbb magazin 1-2/2022

Nancy Faeser, Bundesministerin des Innern und für Heimat Die Entwicklung einer Dacharbeitgebermarke Bundesverwaltung ist ein wichtiger Schritt Der öffentliche Dienst soll stark sein und attraktiver werden, damit die Modernisierung des Staates gelingt. So steht es im Koalitionsvertrag. Was bedeutet das für Sie konkret? Wir wollen unser Land moderner und digitaler machen. Das geht nur mit einem starken öffentlichen Dienst. Da gibt es viel zu tun: von besseren Arbeitsbedingungen über modernere Ausstattung bis hin zu mehr Respekt und Wertschätzung. Der öffentliche Dienst hält unser Land am Laufen, gerade jetzt in der schweren Zeit der Pandemie. Viele Beschäftigte wachsen täglich über sich hinaus! Es ist eine große Motivation, für unser aller Wohl zu arbeiten. Ich freue mich sehr über die Ergebnisse des gerade veröf­f entlichten „Bleibebarometers öffentlicher Dienst“. Eine große Mehrheit der Beschäftigten empfindet die eigene Arbeit als wichtig und abwechslungsreich. Die Digitalisierung bietet zudem die Chance für flachere Hierarchien und bessere Vernetzung auf allen Ebenen der Verwaltung. Hierzu gehören agile Projektteams und Innovationseinheiten. Das macht den öffentlichen Dienst gerade für junge Kolleginnen und Kollegen, die sich schnell weiterentwickeln wollen, attraktiver. Zwei Aspekte der Personalstruktur im Staatsdienst standen zuletzt im Fokus: Die Überalterung (fast 1,3 Millionen Beschäftigte sind über 55 und werden absehbar altersbedingt ausscheiden) und die Diversität. Wie wollen Sie diese Themen angehen? Wir wollen den öffentlichen Dienst vielfältiger machen. Wir wollen zum Beispiel auch jungen Menschen mit Migrationsgeschichte zeigen, dass ihr Land sie will und braucht. Wir wollen allen zeigen, dass Karriere bei uns unabhängig von Geschlecht und Herkunft ist. Das bringen wir zum Beispiel mit © Angelika Aschenbach 22 FOKUS dbb magazin | Januar/Februar 2022 INTERVIEW

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