dbb magazin 4/2019 - page 6

nachrichten
Internationaler Tag der Sozialen Arbeit
Arbeiten für den gesellschaft­
lichen Zusammenhalt
Zum Internationalen Tag der Sozialen Arbeit am
19. März 2019 hat der dbb Bundesvorsitzende
Ulrich Silberbach auf die Bedeutung der Profes­
sion für den gesellschaftlichen Zusammenhalt
aufmerksam gemacht.
„Die Beschäftigten in der
Sozialen Arbeit setzen sich
tagtäglich für ein gelungenes
Miteinander ein. Egal, ob im
öffentlichen Dienst oder bei
den unzähligen freien Trägern:
Die Kolleginnen und Kollegen
helfen gerade denen, die sonst
keine starke Lobby haben. Da­
mit leisten sie einen wertvol­
len Beitrag für ein starkes sozi­
ales Netz und eine solidarische
Gesellschaft“, erklärte Silber­
bach am 18. März 2019.
Obwohl die Profession so wich­
tig für die gesellschaftliche Teil­
habe aller Menschen sei, finde
die Arbeit immer noch zu oft
unter widrigen Bedingungen
statt. „Wir konnten in den Ta­
rifverträgen für den öffentli­
chen Dienst zwar in den letzten
Jahren einige Verbesserungen
erreichen. Trotzdem stehen
Bezahlung und Bedeutung des
Berufsfeldes immer noch in ei­
nemMissverhältnis – insbeson­
dere mit Blick auf die enormen
psychischen und physischen
Belastungen für die Beschäf­
tigten“, so der dbb Chef. Auch
befristete Arbeitsverhältnisse
seien immer noch verbreitet,
obwohl die Aufgaben dauer­
haft erledigt werden müssten.
„Wir müssen als Gesellschaft
hier mehr investieren“, forder­
te Silberbach. „Das ist nicht nur
wichtig für ein soziales Mitein­
ander, sondern jeder präventiv
investierte Euro spart auch
langfristig viel Geld. Denn Vor­
sorge ist immer preiswerter
als Nachsorge. Leider rechnen
Politikerinnen und Politiker
aber immer noch zu oft in
Legislaturperioden.“
Übertragung des Tarifabschlusses auf Landes- und Kommunalbeamte
Kein Zeitspiel! Keine Ausreden!
Die Verhandlungen mit der Tarifgemeinschaft
deutscher Länder (TdL) sind am 2. März 2019 in
Potsdam zu Ende gegangen, die Einkommens­
runde insgesamt ist noch lange nicht vorbei.
Aus vielen Landeshauptstäd­
ten fehlt immer noch das klare
Bekenntnis, das ausgehandelte
Volumen zeitgleich und sys­
temgerecht auf die Landes-
und Kommunalbeamten zu
übertragen. „Jetzt das Pots­
damer Ergebnis schnell und
fair auf die Landes- und Kom­
munalbeamten zu übertragen,
ist das Gebot der Stunde“,
stellte Friedhelm Schäfer,
Zweiter Vorsitzender und Fach­
vorstand Beamtenpolitik des
dbb, vor der Presse klar. „Hier
liegt eine große Chance, Ver­
trauen zurückzugewinnen und
Motivation zu steigern. Pas­
siert nichts, kann jedoch auch
viel kaputtgehen. Wettbe­
werbs- und Zukunftsfähigkeit
des Landesdienstes steht auf
dem Spiel. Wir erwarten: Kein
Zeitspiel! Keine Ausreden!“
Unzählige Beamtinnen und
Beamte hatten in den letzten
Wochen gemeinsammit den
Arbeitnehmerinnen und Arbeit­
nehmern im Landesdienst für
mehr Einkommen gekämpft
und sich an den zahllosen De­
monstrationen bundesweit be­
teiligt. „Ob Steuer, Schule, Poli­
zei oder allgemeine Verwaltung:
Bei unseren zahlreichen Aktio­
nen sind deutlich mehr Beam­
tinnen und Beamte mit dabei
gewesen. Ganz einfach, weil sie
Nullrunden-Rhetorik und Verzö­
gerungstaktik leid sind und kla­
re Ansagen von ihren Landesre­
gierungen haben wollen. Die
sind jetzt in der Pflicht“, ließ
Schäfer keinen Zweifel an der
Entschlossenheit des dbb.
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