Einigung in Tarifkonflikt
Sicherer Übergang der NVG Würzburg in den TV-N Bayern
Die NVG Würzburg wird fair und rechtssicher in den Tarifvertrag für den bayerischen Nahverkehr übergeleitet. Darauf einigten sich die Tarifparteien am 16. Mai 2023.
Der Übergang in den TV-N Bayern inklusive der Einigungen zur Überleitung schafft Rechtssicherheit, befriedet einen Tarifkonflikt und beenden die Zeit der schlechten Bezahlung in der Nahverkehrsgewerkschaft Würzburg (NVG). Alle Mitglieder haben sich spürbare Entgeltzuwächse erkämpft. Allein die Tabellen steigen um bis zu 10 Prozent. Alle Mitglieder nehmen ab sofort an den Erhöhungen zum TV-N Bayern teil. Zusammen mit den weiteren Bestandteilen des Tarifvertrags, wie 100 Prozent Jahressonderzahlung, bezogen auf das Monats-Tabellenentgelt, einer Altersversorgung, die diesen Namen verdient und Schichtzuschlägen von aktuell 190 Euro gibt es ein Gesamtpaket, das einen guten Kompromiss darstellt. Beide Seiten haben sich auf einen Gremienvorbehalt bis Mitte Juni 2023 verständigt.
- Ab dem 1. April 2023 gilt der TV-N Bayern in vollem Umfang. Das beinhaltet das Tabellenentgelt, die Zeitzuschläge, alle Schichtzulagen, die Jahressonderzahlungen, die Altersversorgung sowie natürlich alle künftigen Entgelterhöhungen und Einmalzahlungen.
- Der Übergang erfolgt unter voller Anrechnung der Beschäftigungszeit. Die Erfahrungsstufe des TV-N Bayern wird unter voller Anrechnung der Betriebszugehörigkeit in der NVG ermittelt.
- Die Eingruppierung der Beschäftigten im Fahrdienst erfolgt in die höhere Fahrer-Entgeltgruppe 3b, genau wie in München, Nürnberg oder Ingolstadt.
- Die Jahressonderzahlung von 100 % eines monatlichen Tabellenentgelts wird schon im Jahr 2023 auf Basis des ganzen Jahres gezahlt.
- Als Kompensation für die übertarifliche Zulage von 1 Euro pro Stunde werden insgesamt einmalig 2.000 Euro gezahlt. Von dieser Wechselprämie profitieren alle Mitglieder der NahVG (Teilzeitbeschäftigte anteilig). Die Auszahlung erfolgt zu zwei Teilen von je 1.000 Euro mit den Entgelten für Juni 2023 und Juni 2024. So kann unserer Ansicht nach die übertarifliche Zulage angemessen aufgerechnet werden.
- Die Dienst- und Fahrpläne werden zunächst weiter auf Basis der bisherigen Regelungen fortgesetzt und so schnell wie möglich auf Grundlage des TV-N Bayern neu gestaltet. Spätestens bis Ende März 2024 muss die Umstellung abgeschlossen sein.
- Bis zur Umstellung werden die Zuschläge der ersten fünf Überstunden im Monat, die jeder im Fahrdienst und Werkstatt leistet, pauschal mit 25 Euro abgefunden und nicht einzeln berechnet.
