Branchentage fortgesetzt

Lehrkräfte, Forst, Gesundheitsbereich

Der dbb hat mit seinen Fachgewerkschaften die Reihe der Branchentage zur Vorbereitung der Einkommensrunde 2019 fortgesetzt. Eindeutige Forderungen haben Vertreter des dbb mit Lehrkräften, Beschäftigten aus dem Forstbereich und Kolleginnen und Kollegen aus dem Maßregelvollzug diskutiert und aufgestellt.

Templin

Friedhelm Schäfer, Zweiter Vorsitzender und Fachvorstand Beamtenpolitik des dbb, hat Mitglieder vom Bund deutscher Forstleute (BDF) in Templin am 5. November 2018 zum Zusammenhalt in der Einkommensrunde 2019 aufgerufen: „Wer glaubt, dass die Tarifverhandlungen ausschließlich im Verhandlungssaal stattfinden, irrt. Wir verhandeln für Beschäftigte im ganzen Bundesgebiet. Deshalb kann ein Tarifkompromiss nur so gut werden, wie wir gemeinsam stark sind.“ Es sei wichtig, dass sich die Statusgruppen im öffentlichen Dienst nicht auseinanderdividieren lassen. „Der Tarifabschluss ist ein wichtiger Parameter für die Besoldungserhöhungen. Im Optimalfall übernimmt eine Landesregierung das lineare Volumen des Tarifabschlusses,“ erläuterte Schäfer. Bezüglich der Leistungsfähigkeit der öffentlichen Hand machte Schäfer klar, dass die Zukunft nur gemeistert werden kann, wenn genügend Nachwuchskräfte zur Verfügung stehen.

Moringen

Beschäftigte des Maßregelvollzugszentrums in Moringen haben am 8. November 2018 beim Gesundheits-Branchentag ihre Forderungen diskutiert. Volker Geyer: „Auch wenn die Politik den Bereich der Pflege mittlerweile in den Fokus rückt, gibt es noch eine Menge zu tun.  Michael Borges, 2. Vorsitzender der GeNi – Gewerkschaft für das Gesundheitswesen, machte deutlich: „Die Arbeitsbedingungen müssen sich verbessern, damit die Abwanderung in andere Berufsfelder gestoppt wird!“ Eine bessere Bezahlung für alle, die im Gesundheitsbereich tätig sind, ist unerlässlich! Dazu gehören alle Berufsgruppen, sei es Pflege, Sozialdienst, Ergotherapie, Wirtschaft- und Werkstattbereich, Küchenmitarbeiter, Tischler, Elektriker, Gärtner, Maler, Beschäftigte der IT, der Verwaltung usw. „Auch Krankenpflegeschulen und Bildungsakademien müssen optimal ausgestattet werden. Politik, Arbeitgeber und Gewerkschaften müssen an einem Strang ziehen, um den Pflegenotstand in den Griff zu bekommen“, ergänzte der GeNi-Landesvorsitzende Jens Schnepel.

Leipzig

Natürlich müsse man aufgrund des Lehrkräftemangels Quereinsteiger gewinnen und sie entsprechend vergüten. „Aber es sind gerade die erfahrenen Kollegen, die den Laden noch zusammen halten“, betonte Volker Geyer, dbb Fachvorstand Tarifpolitik auf dem Branchentag am 5. November 2018 in Leipzig. Daher müssten die Tariflöhne für alle Beschäftigten spürbar angehoben werden. Die Lehrkräfte aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen des Deutschen Philologenverbands (DPhV) betonten in der Diskussion insbesondere die Notwendigkeit einer Neustrukturierung der Entgelttabelle, um wieder leistungsgerechte Abstände zwischen den Entgeltgruppen und -stufen herzustellen. Zudem müssten Höhergruppierungen stufengleich erfolgen, damit sich die Übernahme von mehr Verantwortung wieder lohne.

 

 

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