Einkommensrunde 2021

Landesdienst: dbb jugend fordert 100 Euro mehr für Auszubildende

Am 26. August 2021 haben die Gewerkschaften ihr Forderungen zur Einkommensrunde der Landesbeschäftigten vorgelegt. Vor allem für die jungen Beschäftigten fordert die dbb jugend handfeste Perspektiven.

dbb jugend

„Der öffentliche Dienst muss seinen jungen Beschäftigten und vor allem den Auszubildenden Sicherheit bieten. Ein Wiederinkraftsetzen der Regelung zur Übernahme der Auszubildenden nach erfolgreich abgeschlossener Ausbildung gehört für uns hier ebenso dazu wie die Erhöhung der Auszubildendenvergütung um 100 Euro monatlich“, betonte dbb jugend Chefin Karoline Herrmann am 26. August 2021 in Berlin. In einer gemeinsamen Erklärung hatten die Gewerkschaften ihre Forderungen zur Einkommensrunde der Bundesländer vorgestellt. Danach soll die Bezahlung im Landesdienst um 5 Prozent steigen – mindestens aber um 150 Euro.

Die Ankündigungen der Arbeitgeberseite, Einsparungen über die Eingruppierung vornehmen zu müssen, um den Landesbeschäftigten überhaupt ein Angebot machen zu können, bezeichnete Herrmann als fadenscheinige Ausrede: „Direkt auf die Spar-Taste zu drücken, ist garantiert der falsche Weg. Bleiben die Arbeitgebenden bei dieser Einstellung, werden sie auch weiterhin auf ihren leeren Stellen in Kitas, Schulen und Unikliniken, im Gesundheitsdienst, bei der Polizei und in der Steuerverwaltung sitzen bleiben. Das ist keine Haltung, die junge qualifizierte Menschen überzeugt, sondern einfach nur abschreckt.“

Hintergrund

Am 8. Oktober 2021 starten in Berlin die Verhandlungen für den Tarifvertrag der Länder (TV-L). Davon sind etwa 3,5 Millionen Beschäftigte betroffen: Direkt ca. 1,1 Millionen Tarifbeschäftigte der Bundesländer (außer Hessen, das eigene Verhandlungen führt), indirekt ca. 1,4 Millionen Beamtinnen und Beamte der entsprechenden Länder und Kommunen. Im Bereich der Länder gibt es derzeit rund 47.480 Auszubildende (davon in Hessen 3.310) sowie 110.230 Anwärterinnen und Anwärter auf Landesebene (davon in Hessen 9.455) und 10.975 Anwärterinnen und Anwärter auf Gemeindeebene (davon in Hessen 535), für die die Ergebnisse dieser Einkommensrunde relevant sind. Die zweite und dritte Verhandlungsrunde finden am 1./2. November 2021 und am 27./28. November 2021 in Potsdam statt. Mehr Informationen auch unter www.dbb.de/einkommensrunde.

 

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