Fachkräftemangel

Erzieherinnen und Erzieher: Ausbildung bundesweit vergüten

Um mehr Fachkräfte für Erziehung zu gewinnen, sollen bundesweit alle entsprechenden Ausbildungsmodelle vergütet werden. Das hat dbb Chef Ulrich Silberbach am 21. Oktober 2019 gefordert.

Damit reagierte Silberbach auf die positive erste Bilanz der „Fachkräfteoffensive Erzieherinnen und Erzieher“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ), deren erste Etappe gerade abgeschlossen wurde. Der Bund finanziert dabei 5000 Plätze, unter anderem in der praxisintegrierten vergüteten Ausbildung und in der Praxisanleitung.

Allein für die praxisintegrierte vergütete Ausbildung sind über 7.600 Interessensbekundungen eingegangen, teilte das Ministerium mit. „Das zeigt, dass grundsätzlich Interesse für den Erzieherberuf besteht, aber die Ausbildungsvergütung zum Teil ein Hindernis ist, um sich tatsächlich dafür zu entscheiden. Diese Interessentinnen und Interessenten werden aber dringend gebraucht, denn bis 2025 werden in Deutschland laut der prognos-Studie rund 191.000 pädagogische Fachkräfte fehlen“, erklärte der dbb Bundesvorsitzende. „Unser Ziel ist es daher, dass in naher Zukunft alle Ausbildungsmodelle für Erzieherinnen und Erzieher bundesweit vergütet werden.“

Gleichzeitig wies Silberbach darauf hin, dass trotz der enormen Personalengpässe keine Abstriche bei der Qualifikation gemacht werden dürften: „Die Zeiten, in denen Kinder in der Kita mehr oder weniger „verwahrt“ wurden, sind schon lange vorbei. Frühkindliche Bildung ist eine anspruchsvolle Herausforderung, die unbedingt in die Hände von top ausgebildeten Fachkräften gehört.“

 

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