Klaus Eckl, VDStra.

Stimmen aus Potsdam IV

Am heutigen Samstag hat die vierte Verhandlungsrunde der Einkommensrunde 2015 mit der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) in Potsdam begonnen. Seit dem frühen Morgen wird verhandelt. Auch die Verhandlungskommission des dbb tagt derzeit. Klaus Eckl (VDStra. – Fachgewerkschaft der Straßen- und Verkehrsbeschäftigten) ist Vorsitzender des Tarifausschusses des Bayerischen Beamtenbunds und Mitglied der Verhandlungskommission.

Einkommensrunde 2015

„Wenn die TdL früher verhandlungsbereit gewesen wäre, hätten wir ja schon Anfang der letzten Woche die abschließende Verhandlungsrunde gehabt. Leider waren die Arbeitgeber beim letzten Termin nicht in der Lage, überhaupt ein Angebot vorzulegen. Deshalb war es notwendig, in dieser Woche in einer weiteren bundesweiten Warnstreikwelle noch einmal zu zeigen, dass wir kampfbereit sind. Auch in den letzten Tagen sind wieder mehr als 100.000 Landesbeschäftigte für unsere Forderungen auf die Straße gegangen, auch bei uns in Bayern. Wir haben den Arbeitgebern deutlich gemacht, dass wir alle gemeinsam hinter unseren Forderungen stehen: 5,5 Prozent mehr, mindestens aber 175 Euro, und für Auszubildende 100 Euro mehr, 30 Tage Urlaub und die unbefristete Übernahme. Wir brauchen endlich ein Signal der Arbeitgeber, dass unsere Arbeit wertgeschätzt wird. Und auch die Nachwuchskräfte brauchen das Signal, dass sie im öffentlichen Dienst eine Perspektive haben.

Bei den Warnstreikaktionen in dieser Woche hat sich erneut gezeigt, dass neben der Eingruppierung der Lehrkräfte der Erhalt der Zusatzversorgung den Kolleginnen und Kollegen besonders wichtig ist. Wir sind uns alle einig, dass Kürzungen bei der Leistung der Zusatzversorgung nicht zustimmungsfähig sind. Es kommt jetzt darauf an, dass wir die Zusatzversorgung erhalten, aber ihre Finanzierung auch zukunftsfest machen. Wir müssen einen Gesamtkompromiss finden, der die verfahrene Situation in den Verhandlungen auflöst und mit dem alle gut leben können. Wir sind jedenfalls kompromissbereit. Dafür muss es aber zunächst einmal ein Angebot geben, auf dessen Grundlage man ein gutes Ergebnis für die Beschäftigten aushandeln kann.“

 

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