dbb magazin 5/2022

Energiekostenentlastung Korrektur des Maßnahmenpakets erforderlich Weltgesundheitstag Klimaschutz ist Gesundheitsschutz Ein Umdenken in der Städte- und Landschaftsplanung hat der Vorsitzende der dbb bundesseniorenvertretung, Horst Günther Klitzing, anlässlich des Weltgesundheitstages gefordert. Die Folgen des Klimawandels zeichnen sich mittlerweile überdeutlich ab. Die Zahl der Hitzetage ist in den zurückliegenden Jahren ebenso gestiegen wie die Zahl an klimabedingten Wetterkatastrophen. Hitzewellen stellen vor allem für Ältere und Menschen mit Vorerkrankungen ein erhebliches Gesundheitsrisiko dar“, so Klitzing am 7. April 2022 in Berlin. „Insbesondere Städte sind durch ihre Wärmespeicherung ‚Gefahrenzonen‘. Es bedarf eines Umdenkens in der Städte- und Landschaftsplanung, nicht nur hinsichtlich der Barrierefreiheit, sondern auch beim Klimaschutz.“ Zudem seien im Jahr 2021 bei der Umweltkatastrophe in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen mehr als 160 Menschen gestorben. Zwar sei die Politik gefordert, die festgelegten Klimaziele umzusetzen und gefährdete Gebiete landschaftsplanerisch sicherer zu machen. Dennoch müsse auch jeder Einzelne seinen Beitrag leisten: „Nachhaltiger leben durch kleine Schritte, weniger Energie verbrauchen, Akkus statt Batterien oder wiederverwendbare Beutel beim Einkauf verwenden, regionale Produkte kaufen, öffentliche Verkehrsmittel nutzen – jede und jeder kann etwas tun.“ Darüber hinaus müsse auch die öffentliche Verwaltung nachhaltig und klimaneutral werden. „Das sollte der Leitgedanke bei jedem Um- und Neubau und bei jeder Beschaffung sein.“ ■ Der dbb und seine Seniorenvertretung haben die Bundesregierung aufgefordert, neben steuerpflichtigen Erwerbstätigen auch Renten- und Pensionsbeziehende von den hohen Energiekosten zu entlasten. Der dbb Bundesvorsitzende Ulrich Silberbach und der Vorsitzende der dbb bundesseniorenvertretung, Horst Günther Klitzing, begrüßten den Grundgedanken des jüngst auf den Weg gebrachten Maßnahmenpakets, einkommensteuerpflichtige Erwerbstätige durch Zahlung einer einmaligen Energiepauschale in Höhe von 300 Euro von den hohen Energiekosten zu entlasten. In ihrem Schreiben an die Bundesminister Robert Habeck (Wirtschaft), Christian Lindner (Finanzen) und Hubertus Heil (Arbeit) sowie die Vorsitzenden der Bundestagsfraktionen von SPD, FDP und Bündnis 90/Die Grünen kritisierten Silberbach und Klitzing am 7. April 2022 jedoch, dass keine entsprechende Regelung für Renten- und Pensionsbeziehende vorgesehen sei. Es stelle sich die Frage, ob diese „vergessen oder schlichtweg kaltgestellt“ wurden. „Die Ungleichbehandlung, ja Ungerechtigkeit, ist weder nachvollzieh- bar noch erklärbar. Die hohen Energiekosten sowie die Inflation von 7,3 Prozent imMonat März 2022 sind bei den Renten- und Pensionsbeziehenden ebenso wie bei den Erwerbstätigen angekommen. Es bedarf insoweit dringend der Korrektur des Maßnahmenpakets“, fordern die Chefs von dbb und dbb Senioren. Eine Auszahlung der Pauschale über die Rentenversicherungsträger und Versorgungskassen der Dienstgebenden sei bei den Renten- und Pensionsbeziehenden ebenso problemlos möglich wie die Auszahlung über die Arbeitgebenden bei den Erwerbstätigen. ■ Foto: Colourbox.de Foto: VectorMine/Colourbox.de SENIOREN 28 INTERN dbb magazin | Mai 2022

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