dbb magazin 5/2022

Esther Schwalb-Rohlehr (Deutschlehrerin i. R.): Wir wünschen uns, dass wir allen anfragenden Deutschlehrkräften eine Sprachpartnerschaft anbieten können. Dazu suchen wir Muttersprachlerinnen und Muttersprachler, die bereit sind, eine Sprachpartnerschaft zu übernehmen und sich eine halbe Stunde wöchentlich ehrenamtlich zu engagieren. Mein Mann und ich haben beide Sprachpartnerschaften. Es ist eine Freude zu sehen, wie sich das Deutsch unserer Partnerinnen und Partner ständig verbessert und wie sie sicherer im Sprachgebrauch werden. Wir lernen über den Alltag in den Ländern, aus denen sie kommen, und genießen die freundschaftlichen Beziehungen, die nach und nach entstehen. Was wünschen Sie sich als Verein? „Unsere Treffen sind so interessant, so inhaltsreich, so informativ, dass ich jedes Mal bereue, dass das Treffen zum Ende kommt.“ Anush K., Armenien Der Verein „Wir Muttersprachler“ sucht Muttersprachlerinnen und Muttersprachler. Wenn Sie sich vorstellen können, eine Sprachpartnerschaft zu übernehmen, melden Sie sich bitte unter verein@wir-muttersprachler.de. Die Nachfrage nach Sprachpartnern ist immer groß. Optimal ist, wenn Sie Lehrerin/Lehrer sind, gar Deutsch- oder DaF-Lehrerin/-Lehrer. Aber: Das ist keine Voraussetzung. Es genügt vollkommen, Freude an der deutschen Sprache zu haben. Der Verein begleitet und unterstützt technisch. Weitere Informationen: www.wir-muttersprachler.de Mitstreiterinnen und Mitstreiter gesucht „Ist es nicht wunderbar, eine volle Stunde Zeit mit einemMuttersprachler zu verbringen? Es ist einfach toll, kaummit Worten zu fassen.“ Latifa G., Aserbaidschan „Wir arbeiten nun schon seit zwei Jahren immer sehr gern zusammen. Ihre Sprachhilfe ist immer perfekt, was mir die Arbeit in der Schule erleichtert. Dieses Projekt begeistert mich!“ Nadeshda O., Russland „Ich und Herr U. haben Spaß, wir treffen uns jede Woche. Er ist ein guter Lehrer, wir sprechen über Tägliches und Neues. Ich danke Ihnen und Ihrem Projekt.“ Said H., Georgien Gesche Klaustermeyer (Vorsitzende, Buchhändlerin): Inzwischen ist aus dieser Idee der gemeinnützige Verein „Wir Muttersprachler“ mit Sitz und Geschäftsstelle in Berlin geworden. Aktuell begleiten wir rund 100 aktive Sprachpartnerschaften mit Lehrenden aus Russland, Georgien, Aserbaidschan, Armenien, Belarus, der Ukraine, Ungarn und Indien. Unsere Erfahrungen zeigen, wie wertvoll die Sprachpartnerschaften für die Deutschlehrerinnen und -lehrer sind. Je sicherer sie sich sprachlich fühlen, desto besser und kommunikativer kann auch ihr Unterricht sein. Besonders wichtig ist es uns, dass unser Angebot kostenlos ist und bleibt. Wie hat sich der Verein entwickelt? Aus welchen Ländern kommen die Lehrkräfte, die sich bei Ihnen melden? Sebastian Hanisch (Lehrer für Deutsch als Fremdsprache): Es sind Sprachpartnerschaften per Videokonferenz. Der Verein bringt eine Deutschlehrkraft aus dem Ausland mit einer Muttersprachlerin oder einemMuttersprachler zusammen. Wir stellen auch die Videokonferenztechnik. Wir empfehlen den beiden Sprachpartnern, sich wöchentlich für etwa 30 Minuten online zu treffen. Die Sprachpartner vereinbaren ganz individuell, wie sie die Treffen nutzen wollen: über aktuelle Themen diskutieren, neuen Wortschatz einüben, Unterrichtsmethoden besprechen, ein Buch oder einen Artikel zusammen lesen oder einfach plaudern. Wie kann man sich das vorstellen, eine Online-Sprachpartnerschaft? © privat © privat © privat FOKUS 25 dbb magazin | Mai 2022

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