dbb magazin 11/2020

online ImMärz 2020 hatte die Bundesregierung rund 28 000 Computernerds und Kreative eingeladen, um im Rahmen eines 48-stündigen „Hackathon“ digi­ tale Lösungen für Probleme zu finden, die aus der Viruspandemie resultie­ ren. Jetzt ist das aus dem #WirVsVirus-Hackathon hervorgegangene Umset­ zungsprogramm offiziell abgeschlossen. 147 Projekte haben in den vergangenen sechs Monaten Lösungen entwickelt und ge­ testet (siehe auch dbb magazin 6/2020). Unter der Schirmherr­ schaft des Bundeskanzleramts arbeiteten die Projektteams mit über 300 Expertinnen und Experten aus Bundes- und Län­ derministerien, Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesell­ schaft in einem gemeinsamen Prozess zusammen. Aufbauend auf den Erkenntnissen und der Expertise aus #WirVsVirus planen die Initiatorinnen und Initiatoren, weitere gesellschaftliche Herausforderungen an­ zugehen. Wo stehen die Pro­ jekte sechs Monate nach dem #WirVsVirus-Hackathon? Wie hat die Zusammenarbeit zwi­ schen Zivilgesellschaft, Staat, Wissenschaft und Wirtschaft funktioniert? Und wie geht es weiter? Darum ging es beim Fi­ nale der Gemeinschaftsaktion. << Die Innovationskraft offener Ansätze Zusammen mit der #WirVsVirus- Community hat das Organisati­ onsteam am 1. Oktober 2020 beim #WirVsVirus-Finale per Videokonferenz eine erste Bi­ lanz gezogen, Highlights geteilt und einen Blick in die Zukunft von Open Social Innovation (Offene gesellschaftliche In­ novation, OGI) geworfen. Das Konzept bezeichnet die Adapti­ on und Nutzung geeigneter be­ triebswirtschaftlicher, offener Innovationsansätze zur Lösung gesellschaftlicher Herausforde­ rungen durch Staat und Gesell­ schaft. Kanzleramtsminister Helge Braun: „#WirVsVirus ist ein eindrucksvolles Beispiel für die Zusammenarbeit zwischen Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Staat: Die gelungene Ver­ bindung der digitalen Bürger­ gesellschaft und ihrer Problem­ lösungskompetenz mit dem lernenden Staat haben #WirVs­ Virus zu einem Erfolg gemacht.“ Jetzt müsse die Offenheit für innovative Herangehensweisen auch über Fragestellungen der Pandemiebewältigung hinaus entwickelt werden. Im Rahmen der Projekte wurde die Innovationskraft offener Ansätze in vielen Bereichen ausgelotet. Das Projekt „U:DO“ hat zum Beispiel in Kooperati­ on mit der Bundesagentur für Arbeit den gesamten Antrags­ prozess von Kurzarbeitergeld digitalisiert. Als Pilotprojekt entstand das Krisenkommuni­ kationstool „DEalog“in Zusam­ menarbeit aller exekutiven Ebenen vom Bund bis zu den Kommunen. Die Projekte „IMIS“ und „Quarano“ ermöglichen die Digitalisierung von Prozes­ sen in Gesundheitsämtern. Konkrete Unterstützung in der Krise leisteten auch Projekte wie „StayHomeAndSew“, in dessen Rahmen mehr als 25000 Schutz­ masken hergestellt und verteilt wurden. „Match4Healthcare“ ist eine Plattformmit über 10000 helfenden Medizinstudierenden, Ärztinnen und Ärzten. Das sind nur wenige von rund 1500 Lö­ sungen, über deren realisiertes und nicht realisiertes Potenzial ein Abschlussbericht informie­ ren soll. Zum Erfolg des Umsetzungs­ programms hat eine Sonderför­ derung des Bundesministeri#WirVsVirus Projekt Ein Lichtblick in der Krise © Unsplash.com/Alex Kotliarskyi 32 > dbb magazin | November 2020 dbb

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