dbb magazin 11/2020

akademie Jahresprogramm 2021 Ihre Fortbildung im Blick Vieles hat sich in diesem Jahr verändert, aber zum Glück nicht alles: In gewohnter Weise erscheint das neue Jahresprogramm der dbb akademie im November 2020 und bietet interessante Seminarangebote im Bereich der beruflichen und gewerkschaftlichen Bildung. Irgendwann werden wir auf dieses Jahr zurückblicken und uns seine Geschichten erzäh­ len. Vielleicht werden wir fest­ stellen, dass es nicht nur das Ende mancher Selbstverständ­ lichkeiten und Gewissheiten gebracht hat, sondern auch den Beginn von etwas Neuem. Dabei lag Veränderung längst in der Luft. Digitalisierung, Homeoffice, virtuelle Teams, agile Organisation – Themen in unzähligen Seminaren, auf Kon­ ferenzen und Tagungen, Alltag bereits in zahlreichen Unter­ nehmen. Und doch ging jetzt plötzlich alles ganz schnell. Wer sich bis zum Shutdown imMärz digital noch nicht so richtig auf den Weg gemacht hatte, dem wurden geradezu „digitale Bei­ ne gemacht“. Wir alle haben uns eingerich­ tet. Die digitale Welt wurde zum Ersatztreffpunkt für Fami­ lie, Freunde und Kolleg*innen. Sie ermöglichte große Konfe­ renzen, Austausch und Ent­ scheidungen auf höchster poli­ tischer Ebene. Wer hätte das zu Jahresbeginn gedacht? Was macht das alles mit uns? Verändert diese Zeit unser Be­ dürfnis nach Austausch, nach Kommunikation, nach Nähe? Wird der Abstand zwischen den Menschen bleiben, Distanz zum Gebot im alltäglichen Mit­ einander? Oder verlagern wir unsere Bedürfnisse nur auf Zeit in den digitalen Raum, weil uns die anderen Räume nicht in ge­ wohntem Umfang zur Verfü­ gung stehen? Wahrscheinlich passiert von allem ein bisschen. Home­ office, digitale Konferenzen und Meetings werden nicht einfach wieder verschwinden. Kein Impfstoff dreht die Zeit zurück. Die Zukunft liegt in der Vielfalt – und das gilt auch für die Fortbildung. Ob wir die Welt durch die pri­ vate oder die berufliche Brille betrachten, in vielen Feldern begegnen wir Herausforderun­ gen, die neues Denken und Handeln erfordern. Ja, die Welt ist komplizierter geworden – neue Entwicklungen lassen die Zukunft ungewisser erschei­ nen. Gerade auch in einer Ar­ beitswelt, die schneller, digita­ ler, individueller und somit auch immer unvorhersehbarer wird, gilt es nun, mit den viel­ fältigen Entwicklungen Schritt zu halten. << Lebenslanges Lernen Selbsterklärend ist unsere hochkomplexe und technisier­ te Arbeitswelt in der Regel da­ bei nicht. Der Bedarf nach Fort- und Weiterbildung ist daher so groß wie nie zuvor. Wer sich heute den Anforderungen fle­ xibler Arbeitswelten stellen will, sollte seine Kenntnisse und Fähigkeiten ständig aktua­ lisieren und weiter ausbauen. Lebenslanges Lernen ist unver­ zichtbar und wird aber mit vie­ len neuen Erkenntnissen und Einsichten belohnt. << Die Zeichen stehen auf Fortbildung Natürlich schlägt auch in der öffentlichen Verwaltung der Takt digitaler Innovationen immer höher. Das bleibt nicht ohne Auswirkungen auf deren Bedienstete, an die in Zeiten der Digitalisierung hohe Anfor­ derungen gestellt werden. Denn „Verwaltung 4.0“ führt nicht zu weniger Aufgaben, wohl aber zu neuen Aufgabenprofilen. Bestimmte Tätigkeitsfelder entfallen, neue Qualifikationen und damit auch neue Bildungs­ inhalte werden benötigt. Insbesondere Kompetenzen im Umgang mit neuen Techno­ logien, Planungs- und Organi­ sationsfähigkeit sowie die Möglichkeit, in permanent wechselnden oder komplett virtuellen Teams zusammen­ zuarbeiten, gewinnen in Zeiten von „Arbeit 4.0“ zunehmend an Bedeutung und müssen trainiert werden. © apinan/AdobeStock 22 dbb

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