dbb magazin 11/2020
aktuell nachricht n dbb im Corona-Kita-Rat Klare und einheitliche Regeln erwünscht Auf Vorstoß von Bundesfamilienministerin Franziska Giffey war Anfang September 2020 der Corona-Kita-Rat einberufen worden, dem auch der dbb angehört. Der Rat begleitet und bewer tet den Regelbetrieb in den Kitas unter Corona-Bedingungen und sammelt Beispiele aus der Praxis. Jetzt blicken alle Beteiligten mit Sorge auf das ansteigende Infektionsgeschehen. „Um in dieser außergewöhnli chen Situation schnell an effizi ente Lösungen zu kommen und eine erneute flächendeckende Schließung der Kindertagesein richtungen zu verhindern, ist es zielführend, alle Beteiligten an einen Tisch zu holen. Wäh rend der Kitaschließungen im Frühjahr hat sich gezeigt, dass unsere Arbeitswelt ohne eine verlässliche Kinderbetreuung nicht mehr funktioniert“, be grüßte der dbb Bundesvorsit zende Ulrich Silberbach am 8. Oktober 2020 die bisherige Arbeit des Corona-Kita-Rates, in dem unter anderem Vertre ter von Bund, Ländern, Kom munen, Gewerkschaften, Eltern- und Trägerverbänden vertreten sind. ImMittelpunkt der ersten Sit zungen stand die Frage, wie mit der Rückkehr zum Regelbe trieb eine gute und verlässliche Kitabetreuung gelingen kann. Aus Sicht des dbb liegt das be sondere Augenmerk auf dem Infektionsschutz der Beschäf tigten und der zu betreuenden Kinder. „Es besteht in der Pra xis der Wunsch nach einfa chen, klaren und einheitlichen Regelungen zur Begleitung des Regelbetriebs“, resümiert San dra van Heemskerk, stellver tretende Vorsitzende der dbb Fachkommission Schule, Bildung und Wissenschaft, die ersten drei Sitzungen des Corona-Kita-Rates, an denen sie den dbb vertreten hat. „Die Kolleginnen und Kollegen dürfen mit dem Krisenmanage ment vor Ort nicht alleingelas sen werden. Es braucht ein heitliche Empfehlungen zum Beispiel in der Frage, wie mit Kindern mit Krankheitssymp tomen umzugehen ist.“ << Teilnehmende für Studie gesucht Ummehr Erkenntnisse zu ge winnen, welche Rolle Kinder im Infektionsgeschehen spielen, haben das Bundesfamilien- und Bundesgesundheitsminis terium eine Studie in Auftrag gegeben. Hierfür können Kita leitungen und Personen aus der Kindertagespflege regelmä ßig Informationen zum Infekti onsgeschehen und zu den Ka pazitäten in ihrer Einrichtung eintragen. Die Ergebnisse der Studie stellen die Grundlage für die zu erarbeitenden Empfeh lungen des Corona-Kita-Rates. Der Link zur Studienteilnahme: https://corona-kita-studie.de/ registrieren.html UN-Vollversammlung, auf der das Thema Gleichstellung viel fach adressiert worden war. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte in ihrer Videobot schaft vor einer Verschärfung von geschlechterbedingten Ungleichheiten aufgrund der Corona-Pandemie gewarnt. Die dbb frauen fordern von der Bundeskanzlerin nun schnelles Handeln: „Die Reform des Füh rungspositionengesetzes muss zügig auf den Weg gebracht werden. Ebenso muss Frauen sowohl im öffentlichen Dienst als auch in der Politik und im gesellschaftlichen Leben ein stärkeres Mitspracherecht er möglicht werden. Auch in Kri senstäben dürfen wir nicht wieder das Bild der männlichen Erklärer vorfinden. Hier erwar ten wir ein gleichberechtigtes Miteinander der Geschlechter, um das bestmögliche Krisen management zu erzielen“, stellte Kreutz heraus. Zudem hatte sich Bundes kanzlerin Merkel auf internati onaler Bühne für „Parität in allen Bereichen – ob in Wirt schaft, Wissenschaft oder Politik“ ausgesprochen. Einen geeigneten und einfach umsetzbaren Ansatz hierfür sieht dbb frauen Chefin Kreutz darin, als Vorbild voranzuge hen. „Frau Merkel sollte jetzt auch in ihrer eigenen Partei für mehr Gleichberechtigung sorgen. Die lang und breit dis kutierte Frauenquote in der CDU darf nicht weiter auf die lange Bank geschoben wer den“, so Kreutz. Model Foto: Colourbox.de 13 dbb > dbb magazin | November 2020
Made with FlippingBook
RkJQdWJsaXNoZXIy Mjc4MQ==