dbb magazin 10/2020

vorgestellt © Tina Witherspoon / Unsplash.com Studie Homeoffice und Präsenzkultur im öffentlichen Dienst Homeoffice könnte Burn-out vorbeugen So drastisch wie die Maßnah­ men zu Beginn der Corona- Krise für große Teile der Be­ völkerung auch waren, für Wissenschaftler(innen) und Forscher(innen) boten sich durch diese Einschnitte in den Frühlingsmonaten eine Fülle von Möglichkeiten Studien durchzuführen – in nahezu allen Bereichen. Gerade die für viele Beschäftigte neue Situation, der Arbeit von zu Hause aus nachzugehen, bie­ tet viel Potenzial für soziolo­ gische Erkenntnisse. So hat etwa eine nun von der Uni­ versität zu Köln veröffentlich­ te Studie die Homeoffice- und Präsenzkultur im öffentlichen Dienst in Zeiten der COVID- 19-Pandemie untersucht und gleich mehrere bemerkens­ werte Resultate hervorge­ bracht. Das wohl folgenreichste ist der Zusammenhang zwischen Homeofficekultur und der mentalen Gesundheit der Be­ schäftigten. Es zeigt sich, dass eine ausgeprägte Homeoffice­ kultur mit niedrigen Burn-out- Symptomen einhergeht, wäh­ rend eine stark ausgeprägte Präsenzkultur mit hohen Wer­ ten auf der Burn-out-Skala zusammenhängen. << Kulturwandel … Diese Ergebnisse sind umso er­ staunlicher, wenn die unzurei­ chende Ausstattung vieler Ar­ beitsplätze zu Hause bedacht wird, die von den Beschäftig­ ten als größte Herausforderung durch die Arbeit im Homeoffice angesehen wird. Dazu zählt insbesondere die fehlende digi­ tale Infrastruktur, die sich in unterschiedlicher Art und Wei­ se ausdrückt. So ist das Arbei­ ten mittels einer Remotever­ bindung nicht flächendeckend gegeben, sodass aus dem Eine Studie der Universität zu Köln zum öffentlichen Dienst zeigt, dass eine ausgeprägte Homeofficekultur mit niedrigen Burn-out- Symptomen bei den Beschäftigten einhergeht. Und das, obwohl die fehlende technische Infrastruktur die Erfüllung der Arbeitsaufgaben erschwert. 13 dbb > dbb magazin | Oktober 2020

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