dbb magazin 7-8/2020

tarifpolitik << Die ersten beiden virtuellen Branchentage fanden mit Kollegen des LBB . << . sowie mit dem DBSH in Form von Viedeokonferenzen statt. Einkommensrunde für Bund und Kommunen Branchentage werden digital Am 8. Juli 2020 ist der Startschuss für die Diskussion zur Forderungsfindung in der TVöD-Einkommensrunde gefallen. Zum ersten digitalen Branchentag „traf“ sich dbb Tarifchef Volker Geyer mit Vertretern der Gewerkschaft für das Gesundheitswesen in Bayern (LBB). „Das war eine gelungene Pre- miere. Wir brauchen den Dia- log und wenn der direkte Kon- takt mit den Kolleginnen und Kollegen wegen der Corona- Pandemie nicht möglich ist, gehen wir eben neue Wege“, bekräftigte Geyer. „Unser ers- ter digitaler Branchentag hat gut funktioniert. Die Diskus­ sion war lebendig. Ich freue mich schon auf die kommen- den.“ Bis zum 25. August 2020 wird der dbb noch zahlreiche weitere digitale Branchentage durchführen, um über mögli- che Forderungen und vielleicht notwendig werdende Aktionen während der Einkommensrun- de zu beraten. << LBB: Strukturelle Verbesserungen nötig Gerade für die Beschäftigten im Gesundheitswesen seien dringend strukturelle Verbes- serungen notwendig. Durch die hohe Arbeitsbelastung in den Krankenhäusern sei eine vernünftige Freizeit- und Fa­ milienplanung für die Beschäf- tigten kaummehr möglich, brachte ein Gewerkschaftsmit- glied des LBB – Gewerkschaft für das Gesundheitswesen in Bayern die Situation auf den Punkt. Der Gesundheitsbereich müsse nun endlich attraktiver werden. Zudem waren sich die Teilneh- merinnen und Teilnehmer des virtuellen Diskurses darüber einig, dass während der Ein- kommensrunde trotz widriger Umstände Aktionen stattfin- den müssen, um die gewerk- schaftlichen Forderungen ge- genüber der Arbeitgeberseite durchsetzen zu können. Die Aktionen müssen allerdings akribischer als sonst vorberei- tet und selbstverständlich Corona-konform sein. << DBSH: Schluss mit der Sparpolitik Beim zweiten digitalen Bran- chentag am 9. Juli 2020 mit Vertretern des Deutschen Berufsverbandes für Soziale Arbeit (DBSH) standen die enormen Belastungen der Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst insbeson­ dere vor und während der Corona-Krise im Zentrum der Diskussion. Gerade in Krisen- zeiten verstärken sich die psy- chosozialen Symptome in Form von psychischen Erkran- kungen, Süchten, Gewalt und persönlichen Krisen. Deshalb ist die Unterstützung durch die Soziale Arbeit in dieser Zeit um so wichtiger. Einig waren sich alle Beteilig- ten, dass die Attraktivität der Sozialen Arbeit nur durch eine Bezahlung, die der Verantwor- tung dieser Berufsgruppen ge- recht wird, sowie eine deutli- che Verbesserung der Arbeitsbedingungen gesteigert werden kann. Dem „Klatschen“ müssen nun Taten folgen. Die Kolleginnen und Kollegen be- kräftigten ihre Bereitschaft im Rahmen der Einkommensrun- de, aktiv Druck auf die Arbeit- geber auszuüben. Denn „die systemrelevanten Berufe dür- fen nicht wieder in der Un- sichtbarkeit verschwinden und der Sparpolitik zum Opfer fallen“, unterstrich dbb Tarif- chef Volker Geyer. << Der Fahrplan Informationen zur Einkom- mensrunde finden sich auf den Sonderseiten des dbb unter www.dbb.de/einkommens runde. Nach der Forderungs­ findung am 25. August 2020 veröffentlicht der dbb ein digi- tales Sonderheft mit den Fak- ten zur Einkommensrunde. Diese beginnt am 1. Septem- ber 2020 in Potsdam. Nach einer zweiten Runde am 19. und 20. September ist die Ab- schlussrunde für den 22. und 23. Oktober geplant. © dbb (2) 9 dbb > dbb magazin | Juli/August 2020

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