dbb magazin 4/2020

jugend Bundesdigitalministerium Wirrwarr von Insellösungen beenden Die dbb jugend befürwortet die Einrichtung eines Bundesdigitalministeriums. „Deutschland muss in Sachen moderner Staat endlich vorankommen und nicht weiter hinterherlaufen“, sagt dbb jugend-Chefin Karoline Herrmann. „Ein Digitalministerium des Bundes, in dem die Umsetzung der digitalen Daseinsvorsorge flächendeckend koordiniert und vorangetrieben wird, wäre ein großer Schritt in die richtige Richtung“, kommentierte die Vorsitzende der dbb jugend, Ka- roline Herrmann, die Forderung von Junge Union-Chef Tilman Kuban nach der Einrichtung eines solchen neuen Ressorts auf Bundesebene, die dieser in einem Gastbeitrag für das „Handelsblatt“ (Ausgabe vom 4. März 2020) erläutert hatte. „Wir haben in den letzten Jah- ren feststellen müssen, dass es mit der Digitalisierung der Ver- waltung nur schleppend vor- angeht. Regelmäßige Moni- torings bescheinigen uns, dass der moderne Staat hier- zulande im internationalen Vergleich leider noch immer in den Kinderschuhen steckt. Darunter leiden Bürgerinnen und Bürger ebenso wie die Beschäftigten in allen Berei- Live bei Deutschlandfunk „Campus & Karriere“ Staat ohne Diener – verkauft sich der öffentliche Dienst zu schlecht? dbb jugend-Chefin Karoline Herrmann und dbb jugend berlin-Chef Marcel Oehm erläuterten im Deutschlandfunk, warum der öffentliche Dienst ein spannender Arbeitgeber ist und was er tun muss, ummehr junge Leute für die Arbeit beim Staat zu begeistern. Zu wenige Lehrer, Bauanträge, die nicht genehmigt werden, oder Justizfälle, die erst Mona- te später vor Gericht kommen: Dem öffentlichen Dienst fällt es immer schwerer, Interessen- ten für offene Stellen zu fin- den. Es brennt nicht nur bei der Feuerwehr, sondern auch bei den Jugend- und Gesundheits- ämtern, Kindergärten, Bau­ ämtern und in den Schulen. Polizisten, Feuerwehrleute, Ingenieure, Architekten, IT- Kräfte und Lehrer gehören zu den begehrtesten Kräften. „Ist das Beamtentum so ver- staubt oder hat der akute Per- sonalmangel ganz andere Ur- sachen?“, fragte die Sendung „Campus & Karriere“ am 22. Februar 2020 im Deutschland- funk: Woran liegt es, dass dem Staat der Nachwuchs fehlt? Wie wirkt sich das auf die Ar- beit von Behörden aus? Ver- kauft sich der öffentliche Dienst zu schlecht? Warum sollten sich junge Leute heute für eine Karriere in Behörden entscheiden? Neben Gisela Färber, Leiterin der Forschungsstelle öffentli- cher Dienst, Hochschule Spey- er, und Anja Hahn, Agentur für Arbeit in Stuttgart und Lud- wigsburg, waren auch dbb jugend-Chefin Karoline Herr- mann, Kommunalbeamtin im Jugendamt des Landkreises Nordwestmecklenburg, und dbb jugend berlin-Chef Marcel Oehm, Bundesbeamter, „live on air“. Die beiden warben aus- drücklich für den öffentlichen Dienst als Arbeitgeber und räumten mit dem einen oder anderen hartnäckigen Vorur- teil auf. Karoline Herrmann: „Der öffentliche Dienst ist viel- fältig und bietet so viele Mög- lichkeiten, um in verschiede- nen Bereichen zu arbeiten und diese auch mal zu wechseln. Das verstaubte Image ist da längst überholt.“ Den gesamten Beitrag online zum Nachhören: https://bit.ly/2v17lZS. << „Live on air“: dbb jugend-Chefin Karoline Hermann und der Chef der dbb jugend berlin, Marcel Oehm, erläuterten im Deutschlandfunk die Vorzü- ge des öffentlichen Dienstes als Arbeitgeber. © dbb jugend (2) © Colourbox.de 30 dbb > dbb magazin | April 2020

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