„Zwischen Arbeit und Freizeit – Zeit zum Leben“ Bundesjugendtag der GdL

Vom 7. bis 8. Juni 2016 fand der Bundesjugendtag der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) in Berlin statt. Wieder im Amt bestätigt wurde Franziska Pudlich als Vorsitzende sowie Andreas Uhlig und Michael Braun als ihre Stellvertreter.

Sandra Kothe, Vorsitzende der dbb jugend, nahm an der Veranstaltung teil und appellierte in ihrem Grußwort an die Politik endlich umfassend gegen Übergriffe, von denen besonders Bahnbeschäftigte betroffen sind, vorzugehen: „Das beginnt mit einer wertschätzenden Darstellung der Beschäftigten und muss in konkreten Maßnahmen münden. Wir zeigen der Gewalt die rote Karte! Grünes Licht gibt es aber für die weitere gute Zusammenarbeit in der dbb jugend-Familie.“

Sandra Kothe nutzte die Gelegenheit, dem wiedergewählten Gremium um Franziska Pudlich zu seiner Wiederwahl zu gratulieren.

Zu dem sehr aktuellen Hauptthema der Veranstaltung „Zwischen Arbeit und Freizeit – Zeit zum Leben“ sah sich die Gdl-Jugend inspiriert, da die Belastung der Lokomotivführer und Zugbegleiter im Job immer weiter ansteigt. Nach Angaben von GdL und GdL-Jugend fehlen in Deutschland rund 1.000 Lokomotivführer und viele Zugbegleiter, allein bei der DB sind es 800 Lokomotivführer. Die GDL fordert, dass mehr Zugpersonal ausgebildet und eingestellt wird. Dazu gehören aber immer zwei – einer, der einstellt und einer, der eingestellt werden will. Letzteres funktioniert aber nur, wenn die Berufe Lokomotivführer und Zugbegleiter wieder attraktiver werden. Die GdL-Jugend fordert, dass sowohl die Arbeitsbedingungen als auch die Wertschätzung gegenüber den eigenen Mitarbeitern verbessert werden. „Die mangelnde Wertschätzung der Arbeit von Beschäftigten ist im öffentlichen Dienst leider ein generelles Problem, das nicht nur die Zugbegleiter oder Lokführer betrifft“, stellte Sandra Kothe klar: „Wo immer Beschäftigte in brenzligen Situationen in Kontakt mit Bürgern und Bürgerinnen kommen, ob zum Beispiel bei Polizei, in Jobcentern oder in Finanzämtern gibt es Probleme. Die dbb jugend wird deshalb am 29. August in Berlin eine Wertschätzungskonferenz durchführen und sich mit Ursachen von Gewalt und selbstverständlich auch mit Lösungsstrategien auseinandersetzen.“

 

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