Einkommensrunde 2020 Bund und Kommunen

„Wir erleben eine neue Form der Arbeitsbelastung“

In über 50 Städten haben am 8. September 2020 die Beschäftigten der Arbeitsagenturen und Jobcenter mit „aktiven Mittagspausen“ vor ihren Dienststellen für bessere Arbeits- und Entgeltbedingungen protestiert.

„Ohne das Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im öffentlichen Dienst würden wir die Herausforderungen durch die Covid-19-Pandemie niemals bewältigen können. Diese Leistung muss sich auch in den Entgelten widerspiegeln“, sagte der dbb Vize Volker Geyer bei einer Protestaktion vor der Agentur für Arbeit Berlin-Mitte.

Der dbb und die Gewerkschaft Arbeit und Soziales (vbba) hatte bundesweit zu Protestaktionen unter Beachtung der Corona-Schutzmaßnahmen aufgerufen, um ihre Forderungen in der Einkommensrunde 2020 mit Bund und Kommunen zu unterstreichen. Beim Auftakt zur Einkommensrunde am 1. September 2020 in Potsdam hatte die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) die Forderungen der Gewerkschaften mit dem Hinweis auf die leeren Kassen zurückgewiesen und jedes Zugeständnis verweigert.

„Die Kolleginnen und Kollegen erleben eine neue Form der Arbeitsbelastung. Nach dem Ausbruch der Pandemie wurde vieles improvisiert. Vor allem die massenhafte und unkomplizierte Auszahlung des Kurzarbeitergeldes haben weiterhin höchste Priorität. Wir haben viel Verantwortung und viel Arbeit. Unsere Forderungen sind fair“, erklärte Manfred Feit, Personalrat der örtlichen Arbeitsagentur.

„Nur durch Druck aus den Betrieben und Dienststellen werden wir die Verhandlungsbereitschaft der VKA erhöhen, deshalb sind wir heute hier“, unterstrich Geyer.

 

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