Kein verhandelbares Angebot trotz Warnstreik

Verhandlungen nach zehn Stunden abgebrochen

Auch die mittlerweile fünfte Verhandlungsrunde blieb ohne Erfolg. Nach zehn Stunden wurden die Tarifverhandlungen abgebrochen. Der Arbeitgeber sah sich nicht in der Lage, ein verhandelbares Angebot vorzulegen.

Starker Warnstreik – starkes Zeichen

Dabei hatten die Beschäftigten der Charité gemeinsam mit den Kollegen der CFM ein starkes Zeichen gesetzt. Gut 2.000 Kolleginnen und Kollegen nahmen an den aufgerufenen Warnstreikaktionen am 15. März 2011 teil. Unter großer Resonanz in der Öffentlichkeit und bei den Medien demonstrierten die Beschäftigten auf dem Campus Mitte, dem Campus Virchow und dem Campus Benjamin-Franklin für ihre berechtigten Forderungen. Ein stärkeres Zeichen hätten die Beschäftigten dem Vorstand der Charité kaum geben können.

Keine Bewegung beim Arbeitgeber – Anpassung erst in 2017

Die Forderungen trafen sowohl bei Patienten als auch bei den Bürgern auf großes Verständnis. Nicht aber beim Arbeitgeber. Er hielt unbeeindruckt an seinem Mantra der schwierigen Haushaltslage bei der Charité fest. Zu mehr als einer "Konkretisierung" seines "Angebots" vom 16. Februar 2011, sah er sich nicht in der Lage. Danach soll als Referenztarifvertrag der TVöD-VKA dienen nebst der Entgelttabelle mit Stand von 2011. Die 100%ige Anpassung daran soll in 2%-Schritten erfolgen und erst im Jahre 2017 erreicht werden. Das bedeutet, dass die Beschäftigten in 2017 dasjenige Entgelt erhalten, das der TVöD-VKA in 2011 vorsieht. Die Entgeltzuwächse, die der TVöD-VKA bis 2017 nehmen wird, sollen nicht automatisch auf die Beschäftigten angewandt werden. Dazu sollen zu einem späteren Zeitpunkt neue Verhandlungen stattfinden.

Die Tarifkommission wird tagen

Die Situation der Tarifverhandlungen wird nun von der Tarifkommission bewertet werden. Sie wird in der nächsten Woche tagen und über das weitere Vorgehen bei der Tarifauseinandersetzung entscheiden. Weitere Arbeitskampfmaßnahmen sind jetzt nicht mehr ausgeschlossen!

 

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