Goodson: "Die Kampfkraft der Kollegen hat den Ausschlag gegeben"

Verbessertes Arbeitgeberangebot – Charité-Streik wird ausgesetzt

Nachdem die Arbeitgeber am frühen Morgen des 6. Mai 2011 ein substantiell verbessertes Angebot vorgelegt haben, sind die Gewerkschaften bereit, den Streik bei der Charité vorläufig auszusetzen und Tarifverhandlungen wieder aufzunehmen. Das aktuelle Angebot sieht eine Entgelterhöhung in zwei Schritten (bis 1.7.2012) um 200 Euro sowie die generelle Anpassung der Einkommen an das Niveau des TVöD-VKA bis zum 31. Dezember 2014 vor.

Der dbb Verhandlungsführer Arne Goodson verwies zur Erklärung auf die enorme Wirkung, die der Streik der Beschäftigten bei Charité und CFM in den letzten Tagen entfaltet habe: "Das war eine schmerzhafte Lektion für die Arbeitgeber. Die Kolleginnen und Kollegen haben mit ihrer Kampfbereitschaft den Ausschlag gegeben. Sie haben an den drei Charité Standorten so viel Druck aufgebaut, dass wir jetzt wirklich ein gutes Stück weitergekommen sind."

Gleichwohl, so Goodson, stünden noch schwierige Verhandlungen bevor: "Wir fordern weiter die Aufnahme ernstgemeinter Tarifverhandlungen für die Beschäftigten der CFM, die schnellere 100-prozentige Anpassung an den TVöD-VKA sowie die sofortige Ost-West-Angleichung bei der Jahressonderzahlung. Das sind alles echte Knackpunkte." Die Gewerkschaften stünden ab sofort jederzeit zu Verhandlungen bereit. Goodson: "Die Hinhaltetaktik der Arbeitgeber hat uns seit Aufnahme der Gespräche im November 2010 schon zu viel Zeit gekostet. Durch die Kampfkraft der Pflege-, Verwaltungs- und Reinigungskräfte haben wir jetzt endlich Tempo in der Sache. Aber wir sind noch längst nicht am Ziel. Wenn die Arbeitgeber sich weiter bewegen, schaffen wir die Einigung, wenn nicht, geht der Arbeitskampf weiter – und der Streik auch."

 

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