VBE: Mord in Lünen - Politik muss hinsehen und endlich handeln

Mit großem Entsetzen hat der Bundesvorsitzende des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE), Udo Beckmann, von der Gewalttat eines Schülers in Lünen und seinem Motiv erfahren. Er spricht den Eltern, der Familie und den Freunden des ermordeten Schülers am 24. Januar 2018 seine Anteilnahme aus. „Der Mord an dem Jugendlichen ist schrecklich und lässt uns bestürzt zurück. Aufgabe der Lehrkräfte und Schulgemeinde ist es nun, gemeinsam das Erlebte zu besprechen und im Miteinander zu verarbeiten."

In Richtung der Politik macht er deutlich: „Schon länger weisen wir darauf hin, dass Konflikte schneller und öfter eskalieren und mit derberen Mitteln ausgetragen werden. Diese gesamtgesellschaftliche Entwicklung darf nicht hingenommen werden. Die Politik muss diese schreckliche Gewalttat zum Anlass nehmen, das Ausmaß an Verrohung und Gewalt in der Gesellschaft ernst zu nehmen und zu handeln. Schule wird mit vielen Herausforderungen einfach allein gelassen, aber wir können nicht alles schaffen."

Der Täter gilt als aggressiv und unbeschulbar. Er hatte vorübergehend eine andere Schule besucht. Beckmann macht deutlich: „Nicht für jeden Jugendlichen ist der Unterricht in einer Regelschulklasse angemessen. Zeitweise kann es notwendig sein, eine intensivere Beschulungsform auszuwählen und besonders auffällige Kinder und Jugendliche mithilfe von Schulpsychologen, Sozialarbeitern und weiterem pädagogischen Unterstützungspersonal wieder schulfähig zu machen. Hierfür braucht Schule die entsprechenden Rückzugsorte und die Unterstützung von multiprofessionellen Teams.“

 

zurück