Mitglieder des Marburger Bundes lehnen Tarifeinigung ab

Universitätsmedizin Göttingen: Tarifvertrag steht vor dem Aus!

Fast ein Jahr ist seit den ersten Sondierungsgesprächen zwischen dbb tarifunion, der Gesundheitsgewerkschaft Niedersachsen (GeNi) mit dem Vorstand der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) vergangen. Es folgten vier konstruktive und mitunter kontroverse Verhandlungsrunden, an deren Ende im März dieses Jahres eine Tarifeinigung erzielt werden konnte. Damals wie heute war und ist der Solidaritätsgedanke ein wesentlicher Forderungsbestandteil der dbb tarifunion und GeNi. Wir konnten uns unter anderem mit der Forderung durchsetzen, dass es nicht zu einer einseitige Belastung der unteren Entgeltgruppen über eine Anwendung des § 15 Abs. 3 TV-L kommen dürfe! Alle Beschäftigten der UMG sollten einen solidarischen Beitrag leisten, um so die wirtschaftliche Situation der UMG zu stabilisieren.

dbb tarifunion und GeNi wollten Solidarität leben! Die Kolleginnen und Kollegen der GeNi wollten Solidarität leben! Dies geht aus einer Mitgliederbefragung, die wir in den letzten Wochen durchgeführt haben, eindeutig hervor. Danach sprachen sich über 80 Prozent der Kolleginnen und Kollegen der GeNi für die Umsetzung der erzielten Tarifeinigung aus – ein starkes Zeichen der Solidarität!

Zu einem solch starken Zeichen konnten sich nicht alle gewerkschaftlich organisierten Beschäftigten der UMG durchringen. Bei der Mitgliederbefragung des Marburger Bundes fiel deren Tarifeinigung glatt durch. Nun stellt sich die Frage, ob alle zur Solidarität bereit sind, oder ob der Mut fehlt, Verantwortung für ein wirtschaftliches Gesunden der UMG zu übernehmen?

dbb tarifunion und GeNi stehen zu ihrer Verantwortung!

Es stellt sich die Frage, wie es bei der UMG weiter gehen soll und kann? In der Tarifeinigung ist eindeutig vereinbart worden, dass deren Regelungen erst dann in einem Tarifvertrag umgesetzt und zur Anwendung kommen werden, wenn alle im Hause vertretenen Gewerkschaften eine vergleichbare Einigung über eine Absenkung nach § 15 Abs. 3 ATV erzielen. dbb tarifunion und GeNi stehen zu ihrer Verantwortung. Wir sind grundsätzlich bereit im Wege neuer Verhandlungen eine solidarische Lösung im Sinne der Kollegin-nen und Kollegen und der UMG herbeizuführen. Dabei ist eines ganz klar: Eine einseitige Verbesserung einzelner Berufsgruppen, deren Umsetzung im Zweifel zu Lasten der übrigen Beschäftigten geht, wird es mit uns nicht geben!

 

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