Treffen mit Jugendvertretern von FDP und Die Linke

Zum Meinungsaustausch mit den Jugendverbänden von FDP und der Linken trafen sich dbb jugend Chefin Karoline Herrmann und ihr Vize Patrick Pilat am 6. August 2018 in Berlin.

Johannes Dallheimer, Bundesvorsitzender der liberalen Hochschulgruppen (FDP), bezeichnete das Berufsbeamtentum als System, das sich grundsätzlich bewährt habe. Gleichwohl gelte es aus seiner Sicht, Anreize zu schaffen, die einer nachlassenden Motivation vorbeugen sollen und zeigte sich einig mit der dbb jugend, dass Leistung auch bei jungen Beamtinnen und Beamten honoriert werden müsse und nicht eingebremst werden dürfe durch starre Beförderungsrichtlinien und gesetzliche Grundlagen. Der junge Liberale sprach sich, ebenfalls wie die dbb jugend, für eine Rückkehr zur bundesweit einheitlichen Besoldung aus.

Im Gespräch mit Jakob Migenda, Bundessprecher der linksjugend [solid], wurde schnell klar, dass es durchaus Punkte gibt, in denen Einigkeit herrscht. So sprach sich Migenda klar für das Berufsbeamtentum aus. Gleichzeitig identifizierte er mit Herrmann und Pilat Positionen, wo man auf keinen gemeinsamen Nenner kommt, etwa die von der Linken befürwortete Bürgerversicherung. Im Mittelpunkt des Austauschs standen indes gemeinsame Überlegungen, wie man den öffentlichen Dienst attraktiver für die jungen Beschäftigten gestalten könne. Aspekte wie Wertschätzung, Work-Life-Balance und Perspektiven/Aufstiegsmöglichkeiten spielten hier aus beider Sicht eine wesentliche Rolle. Die Vertreter dbb jugend betonten Arbeitszeitmodelle und flexible Aufstiegsmöglichkeiten als wesentliche Ansatzpunkte. „Engagement soll sich lohnen, nicht frustrieren“, so Herrmann. Migenda sprach sich für bezahlbaren Wohnraum aus, anstelle einer Ballungsraumzulage präferiere er die Variante, dass alle Anwärter und Auszubildenden des öffentlichen Dienstes Wohnraum vom Dienstherrn gestellt bekommen sollten. Die dbb jugend erläuterte ihre Forderung, dass die Dienstherrn die Lehrmittelkosten nicht nur für Auszubildende, sondern auch für Anwärter übernehmen sollten.

 

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