Arbeitgeber-Angebote überzeugen nicht

Tarifrunde Rettungsdienst Oberhavel geht weiter

In den seit vier Monaten laufenden Tarifverhandlungen für die Beschäftigten im Rettungsdienst Oberhavel GmbH am 28. April 2015 wurde erneut keine Einigung erzielt. Zu weit liegen die Positionen von dbb und Arbeitgeber auseinander. Statt eines Ergebnisses, das sich mit dem Niveau anderer Bereiche der Daseinsvorsorge vergleichen lässt, bleibt der Arbeitgeber immer noch hinter den Forderungen der Beschäftigten zurück.

„Das letzte Angebot der Arbeitgeberseite würde bedeuten, dass es auch in Zukunft ein Einkommensgefälle zum sonstigen öffentlichen Dienst geben würde. Das können wir nicht annehmen“, machte dbb Verhandlungsführer Sebastian Wiegandt im Anschluss an die Verhandlungsrunde deutlich. „Diesen Zustand hatten wir im Rettungsdienst zu lange. Weder bei der Entgelterhöhung noch bei der Frage, wie Notfallsanitäterinnen und -sanitäter künftig bezahlt werden sollen, gibt es derzeit einen greifbaren Kompromiss. Wir sind immer offen für gute Vorschläge“, so Wiegandt, „aber bislang haben die Angebote der Arbeitgeberseite die Tarifkommission nicht überzeugt.“

Der dbb forderte die Arbeitgeber unmissverständlich auf, bis zum Ende der kommenden Woche ein verbessertes Angebot vorzulegen. „Wichtig ist, dass nicht einzelne Berufsgruppen gegeneinander ausgespielt werden. Denn im Rettungsdienst werden gleichermaßen motivierte und engagierte Notfallsanitäter, Rettungsassistenten und Rettungssanitäter gebraucht, damit die Notfallrettung im Landkreis funktioniert“, betonten dbb Verhandlungsführer Wiegandt.

 

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