Arbeitgeberseite will die Belegschaft spalten

Tarifkonflikt bei Charité-Tochter CFM

Die Arbeitgebervertreter der Charité Facility Management GmbH (CFM) haben am 1. September 2011 angekündigt, unabhängig vom Scheitern der Tarifverhandlungen am Vortag minimale Verbesserungen für einzelne Berufsgruppen umzusetzen. Der Verhandlungsführer der dbb tarifunion, Gregor Klöcker, kritisierte den Schritt als Versuch, die Belegschaft zu spalten.

"Diese Maßnahme der Arbeitgeberseite ist ein Schlag ins Gesicht der CFM-Beschäftigten, die sich für Verbesserungen für alle Kolleginnen und Kollegen einsetzen. Das Angebot umfasst nur geringfügige Verbesserungen in vier von insgesamt 18 Leistungsbereichen. Das ist ein Verhalten nach Gutsherrenart", sagte Klöcker. "Es ist völlig unverständlich, wenn die IG BAU darauf einschwenkt und gemeinsam mit der Arbeitgeberseite versucht, die Belegschaft zu spalten."

Bereits gestern, am 31. August 2011, hatte die Tarifkommission der dbb tarifunion die Verhandlungen für gescheitert erklärt und die Beschäftigten zur Urabstimmung über Arbeitskampfmaßnahmen aufgerufen. "Wir verhandeln seit dem 31. Mai 2011 mit der CFM über die Einführung eines Manteltarifvertrages und einer Entgeltordnung", sagte Klöcker. "Die Arbeitgeberseite hat die Gespräche aber immer wieder verzögert. Doch die Geduld der Beschäftigten ist nun am Ende. Wir wollen einen Tarifvertrag, der anständige Löhne garantiert!"

 

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