dbb im Gespräch mit Fraktionsspitze der Linken:

Tarifautonomie darf nicht geopfert werden

Eine gesetzlich verordnete Zwangstarifeinheit darf es in Deutschland nicht geben. Das hat der Zweite Vorsitzende und Fachvorstand Tarifpolitik des dbb, Willi Russ, bekräftigt. Vor einem Treffen von Spitzenvertretern des gewerkschaftlichen Dachverbandes mit der Spitze der Bundestagsfraktion Die Linke unter Führung von Gregor Gysi am 28. Januar 2015 in Berlin sagte Russ: „Inzwischen müsste doch auch der Letzte in der Bundesregierung merken, dass dieser Gesetzentwurf ein Rohrkrepierer wird.“

Der dbb werde es nie zulassen, „dass die von den Müttern und Vätern des Grundgesetzes geschaffene Tarifautonomie den Profitinteressen der Wirtschaft geopfert wird“, so Russ weiter. „Warum fragt nicht einer mal nach den wirklichen Ursachen der Entsolidarisierung in den Betrieben? Es sind die Arbeitgeber, die mit dem Filetieren von Unternehmensteilen, mit Lohndumping, Werkverträgen und Outsourcing dem Flächentarif und dem Betriebsfrieden einen Bärendienst erweisen.“

An dem Gespräch zum Thema Tarifeinheit nahm von Seiten des dbb auch der stellvertretende Bundesvorsitzende und Fachvorstand Beamtenpolitik Hans-Ulrich Benra teil, von der Linken neben Fraktionschef Gregor Gysi der innenpolitische Sprecher und Stellvertretende Vorsitzende des Innenausschusses im Deutschen Bundestag, Frank Tempel, sowie das Mitglied des Bundestages Jutta Krellmann.

 

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