Beschäftigte: "Arm trotz Arbeit" nicht hinnehmbar

Streik bei der CFM geht weiter – Tarifvertrag gefordert

Mehrere Hundert Beschäftigte der Charité-Tochterfirma Charité Facility Management GmbH (CFM) sind weiter im Streik und haben ihre Proteste ausgeweitet, um ihre Forderung nach einem Tarifvertrag und besserer Bezahlung zu unterstreichen. Unter dem Motto "Arm trotz Arbeit" zogen sie am Dienstagmittag im Rahmen einer "Bettelaktion" über den Kurfürstendamm in Berlin-Charlottenburg.

"Trotz Arbeit arm zu sein, ist nicht hinnehmbar", machte Arne Goodson, Verhandlungsführer der dbb tarifunion, deutlich und verwies auf Stundenlöhne zwischen fünf und sieben Euro. Er forderte die Charité als Mehrheitseigentümer der CFM auf, Einfluss darauf zu nehmen, dass auch die CFM endlich an den Verhandlungstisch kommt. Am Universitätsklinikum Charité war der Streik des Pflegepersonals am 6. Mai 2011 vorläufig ausgesetzt worden, nachdem die Arbeitgeber ein substanziell verbessertes Angebot vorgelegt hatten.

"Dagegen hat sich die Arbeitgeberseite der CFM trotz der gravierenden bisherigen Streikauswirkungen immer noch nicht bewegt", kritisierte Goodson. Deshalb könne es nur eine Antwort geben: "Wir machen weiter! Sollten die Arbeitgeber ihre Bereitschaft zur Aufnahme ernstgemeinter Tarifverhandlungen signalisieren, stehen die Gewerkschaften selbstverständlich bereit."

Für die kommenden Tage sind weitere Protestaktionen der CFM- Beschäftigten geplant, etwa zum Landesparteitag der Berliner SPD am 13. Mai. Dazu aufgerufen haben die dbb tarifunion und ver.di. Die CFM ist Dienstleister unter anderem für Krankentransporte, Patientenverpflegung, Post, Reinigung, Telefonzentrale und Sterilisation.

 

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