Stadt Naunhof: Weitere Streiks möglich

Der Konflikt um die Einführung des Tarifvertrages für den öffentlichen Dienst (TVöD) für die Beschäftigten der Stadt Naunhof droht erneut zu eskalieren. „Der letzte Warnstreik war im März. Alle danach geplanten Streiks haben wir ausgesetzt, um die Situation zu entspannen und Verhandlungen zu ermöglichen. Doch da alle Forstschritte blockiert wurden, sind ab jetzt weitere Streiks möglich. Die Verantwortlichen lassen uns leider keine Wahl“, erklärte Jürgen Kretzschmar, der Mitglied der dbb Bundestarifkommission und der Verhandlungskommission für Naunhof ist, am 9. Juni 2016.

Der von den Beschäftigten gewährte Vertrauensvorschuss sei nicht zurückgezahlt worden. „Wir haben wochenlang gewartet, ob es zu einer Verständigung auf der Arbeitgeberseite kommt. Doch es entsteht der Eindruck, dass nur das Verfahren immer weiter in die Länge gezogen werden soll, um so die Beschäftigten zum Schweigen zu bringen. Darum ist die Zeit des Wartens vorbei“, sagte Kretzschmar. „Nach 22 Jahren auf die Ergebnisse irgendwelcher Arbeitskreise ohne Beteiligung der Gewerkschaften zu setzen, wäre Selbsttäuschung.“

Hintergrund

Seit 1994 haben die Beschäftigten von Naunhof keinen gültigen Tarifvertrag mehr. Die Stadt ist aus dem Arbeitgeberverband ausgetreten. Bezahlt wird nur auf Grundlage einzelvertraglicher Regelungen. Vielfach bleiben die Bezahlung und Arbeitsbedingungen hinter denen der übrigen Beschäftigten im öffentlichen Dienst zurück.

 

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